Lieber am Steuer sitzen

20.10.2017, 17:30 Uhr
Lieber am Steuer sitzen

© Schreiter

ERLANGEN – Der Kongress will auf einen Wandel im Mobilitätsverhalten reagieren, der nach Ansicht seiner Teilnehmer aus Mittel- und großen Teilen Oberfrankens längst eingesetzt hat. Neue Herausforderungen (wie verstopfte Innenstädte und schlechte Luft), neue Möglichkeiten (wie Elektroautos und automatisches Fahren) sowie neue, durch Computer ermöglichte Vernetzungsmöglichkeiten aller Verkehrsarten stellten die Kommunal- und Regionalpolitik sowie Handel, Handwerk und Bürger vor neue Herausforderungen.

Auf dem Kongress soll – so der Fachsprecher Verkehr, Michael Hupe, und der Forums-Sprecher Günter Finzel aus Bayreuth – in vier Themenschwerpunkten Struktur in die Problemlage gebracht werden. So wird beim Thema Multimodalität auf die Förderung und Vernetzung aller Verkehrsarten geschaut, werden neue Fahrzeugkonzepte (auch für den ÖPNV) erörtert, die Chancen der Digitalisierung ausgelotet und Fragen der Nachhaltigkeit aufgeworfen.

Nach Finzels Beobachtung schaue die Politik heute noch zu stark auf die Probleme der Kernstädte mit ihren Mobilitätsproblemen und übersehe dabei die Region, in der diese Probleme erst entstünden. Das Umland müsse in städtische Verkehrskonzepte viel stärker als bisher mit einbezogen werden, so Finzels Forderung.

Für Hupe ist es wichtig, dass bei dem Gestaltungsprozess künftiger Mobilität alle gesellschaftlichen Akteure beteiligt werden, auch wenn diese teils unterschiedliche Interessen hätten. "Beim Wandel im Mobilitätsverhalten haben wir die Wahl, entweder nur Passagiere zu sein, oder selbst am Steuer zu sitzen", sagt Hupe mit Hinblick auf den Kongress.

1 Kommentar