Lifting für Hauptstraße in Kalchreuth

5.4.2017, 11:00 Uhr
Lifting für Hauptstraße in Kalchreuth

© Ernst Bayerlein

Entgegen dem bisherigen Straßenzustand, der aus den 70er Jahren mit einer Fahrbahnbreite von bis zu 7,50 Metern stammt (mit einigen Ausnahmen, wo Häuser oder Scheunen dies nicht ermöglichten) und damit dem Autoverkehr Vorrang eingeräumt hat, soll nunmehr für den Fußgänger ein Gehweg von mindestens 1,35 bis 1,50 Meter Breite durch den gesamten Ort gebaut werden.

Die Fahrbahn wird zu Lasten des Gehweges verschmälert und soll künftig maximal nur noch 6,50 Meter breit werden. Die verkehrstechnischen Ausbaupläne stellte Fritz Müller vom gleichnamigen Planungsbüro den Bürgern vor.

7000 Fahrzeuge täglich

Vorher wurde aus einem Gutachten einer Forschergruppe der Technischen Universität München, die das Verkehrsaufkommen im Ort untersucht hat und auf sehr interessante Zahlen kam, berichtet. Demnach fahren täglich 7000 Fahrzeuge durch den Ort, am Dorfplatz sind es mehr als 2500 Fahrzeuge, in Röckenhof etwa 1600 und in Käswasser über 3000 Fahrzeuge.

Bei der Erlanger- und Heroldsberger Straße handelt es sich um die Staatsstraße 2243. Zuständig für die Straße ist das Staatliche Straßenbauamt in Nürnberg, für die Gehwege und Seitenflächen jedoch die Gemeinde Kalchreuth. Die Ausbau-Pläne müssen daher genau abgesprochen werden.

Kritische Engstelle

Fritz Müller stellte nun abschnittsweise anhand von Bildern den bisherigen Zustand vor sowie den geplanten Ausbau. Im oberen Bereich und am Kreisverkehr gibt es keine Probleme, auch die Fußgängerampel kann so bleiben. Etwas verändert werden soll die Einmündung der Hallerstraße. Kritisch ist die Engstelle beim Anwesen Gemmel und Polster. Dort wurde mit einem Pilotprojekt im vorigen Jahr die Fahrbahn auf 3,75 Meter eingeengt, was sich so nicht bewährte und auch zu Protesten führte.

Am Schlossplatz ist ein Zebra-Streifen angedacht und bei den Anwesen Wagner und Gemmel (bei der StickWiese) ist eine einseitige Einengung der Straße auf 4,50 Meter geplant. Bei der Apotheke/ Dr. Reissinger ist ein schon lange geforderter Zebra-Streifen geplant, nach dem Bahnübergang geht der Ausbau bis zum bestehenden Straßen-Übergang weiter.

Das Straßenbild soll mit Bäumen verschönert werden, allerdings fällt dann auch der eine oder andere Parkplatz weg. Ein Fachplaner soll dazu genaue Pläne vorlegen.

Insgesamt soll das Ortsbild verschönert werden; dies ist schon deshalb notwendig, damit die Maßnahme mit bis zu 60 Prozent aus Mitteln der Städtebauförderung gefördert werden kann.

Bürgermeister Herbert Saft rechnet damit dass keine Umlegung der restlichen Kosten erfolgen wird und damit die Anlieger finanziell nicht belastet werden. Nach den Planungen in diesem Jahr soll im kommenden Jahr mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Kosten liegen bei insgesamt etwa 1,1 Millionen Euro.

Nach den Ausführungen von Fritz Müller wurden zahlreiche Anfragen zu Details der Straßenführung gestellt, grundsätzlich gab es aber keine Einwände gegen die Pläne.

 

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