Markt kämpft um Bad

NEUNKIRCHEN (fr) - Trotz aller Bedenken des Landratsamtes in Forchheim hat der Gemeinderat Neunkirchen in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, das Freibad auch in dieser Badesaison zu öffnen.

Obwohl das Landratsamt in einem Schreiben dieser Tage erneut den Markt darauf aufmerksam gemacht hat, dass der Betrieb des Bads aus hygienischer Sicht in der jetzigen Form auf Dauer unverantwortlich und ein Weiterbetrieb der Einrichtung in der neuen Badesaison, wenn überhaupt, nur nach der Vorlage eines realistischen Sanierungskonzeptes denkbar sei, beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit 17:2 Stimmen, das Freibad erneut zu öffnen.

Vor allem das Fehlen einer ständigen Aufbereitungs- und Desinfektionsanlage trug in den vergangenen Jahren immer wieder zu der Kritik der Gewerbeaufsicht bei. Bis zum heutigen Tag wird das Freibad ohne die erforderliche Technik bzw. nicht nach dem neuesten Stand der Technik betrieben, so dass nach entsprechenden Untersuchungen immer wieder einmal die verschiedensten Grenzwertüberschreitungen festzustellen waren.

Der Markt wurde demnach aufgefordert, bis zum 1. Mai ein realistisches und plausibles Sanierungsmodell vorzulegen, ansonsten mit einer Schließung der Anlage zum Schutze der Bevölkerung gerechnet werden müsse. Außerdem werde man die freiwilligen Leistungen für die Vorbereitung und während des Badebetriebes weiter aufrechterhalten, den Bauhof anweisen, auch in diesem Jahr alle erforderlichen Arbeiten durchzuführen und für die Wasseraufbereitung das nötige Personal bereitzustellen. In den Verwaltungshaushalt würden die dafür veranschlagten 43 000 Euro für das Freibad eingestellt.

«Tolles Ergebnis»

Wie CSU-Rat Rainer Obermeier dazu bemerkte, habe es bisher keinerlei Probleme mit einer Verkeimung, sondern immer nur mit der Chlorierung gegeben, aber auch sein Fraktionskollege Ulrich Thiemann und die SPD-Markträtin Karin Mitzlaff sprachen sich für eine Fortsetzung des Badebetriebes aus, zumindest solange, bis das Landratsamts eine Schließung verfüge. Der Rosenbacher Ortssprecher Harald Scherzer wies in diesem Zusammenhang auf das «tolle Ergebnis» im vergangenen Jahr hin, wo man trotz einer nur zweimonatigen Öffnung recht gute Einnahmen zu verzeichnen hatte.

Des Weiteren stand auf der Tagesordnung des Gemeinderats die Behandlung der Einwendungen zur dritten Änderung des Bebauungsplans «Neuer Friedhof». Zudem bestätigten die Gemeinderäte den wiedergewählten Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Rosenbach, Robert Krauthöfer, und seinen Stellvertreter Bernd Mirsberger in ihren Ämtern.