Marterl wird erhalten

8.10.2011, 00:00 Uhr
Marterl wird erhalten

© Hofmann

Dass der Ausbau der alten Ortsdurchfahrt in Spardorf womöglich schon ab Frühjahr beginnen könne, habe ihm der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gesagt, teilte Bürgermeister Bernd Höhlein dem Gemeinderat mit. Da bereits seit Jahren ein rechtmäßiger Bebauungsplan existiere, sei die Gemeinde gut vorbereitet. Die Voraussetzung dafür sei aber Grunderwerb, der noch mit den Eigentümern geklärt werden müsse.

Im Vergleich zu anderen Gemeinden in Bayern befindet sich die Spardorfer Kanalisation in einem guten Zustand. Klaus Peter Gaul vom zuständigen Ingenieurbüro stellte den Gemeinderäten in der Sitzung das Ergebnis der Inspektion des Kanalnetzes vor, das gesetzlich alle zehn Jahre vorgeschrieben ist. 970 Meter von insgesamt 14,5 Kilometern wurden dabei als sanierungsbedürftig eingestuft. Ursachen dafür sind unter anderem eingewachsene Wurzeln, Rissbildungen oder Materialverschleiß. Mit einer jährlichen Summe von 35000 bis 40000 Euro könnten aber erfahrungsgemäß alle schadhaften Haltungen in den nächsten zehn Jahren beseitigt werden, so Gaul. Das sei noch eine vergleichsweise niedrige Summe. Der Gemeinderat stimmt einstimmig dafür, die Mittel für Unterhalt und Sanierung im Haushalt bereit zu stellen.

Beim Baugebiet Spardorf-West soll in Kürze mit der Phase der Umlegung begonnen werden. Dabei entschied der Gemeinderat die Durchführung an das Vermessungsamt in Erlangen zu übertragen und nicht an den schon vor Längerem gebildeten Umlegungsausschuss, in dem neben dem Ersten und Zweiten Bürgermeister auch zwei Gemeinderatsmitglieder gesessen hätten. Die Verwaltung befürchtete hier aber Terminschwierigkeiten, da auch Vertreter des Landratsamtes und des Vermessungsamtes beteiligt gewesen wären. Allerdings wies der Gemeinderat in seinem Beschluss daraufhin, dass auf das gesetzliche Mitwirkungsrecht der Gemeinde bei der Umlegung besonders zu achten sei.

Auf dem Friedhof wurde bereits im Frühjahr mit der Umgestaltung des Hügels um das „Marterl“ als Fläche für Urnengräber begonnen. Doch dann kamen die Arbeiten ins Stocken, weil das Bauamt momentan vollständig ausgelastet ist.

Kosten zu hoch

Jetzt hat der Gemeinderat einstimmig einen Landschaftsplaner mit den Planungsarbeiten beauftragt. Der Hügel, das „Marterl“ und die beiden dort befindlichen Bäume sollen aber in jedem Fall erhalten bleiben. Eine erste Kostenschätzung der Bauarbeiten auf bis zu 35000 Euro war dem Gemeinderat allerdings deutlich zu hoch angesetzt. Bürgermeister Bernd Höhlein (FW) sagte, es müsse versucht werden, die Kosten deutlich unter 30000 Euro zu halten und dennoch vor dem Winter mit den Arbeiten fertig zu sein.

 

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