Zwei Verletzte und viele Fragen

Massenschlägerei am Erlanger Hauptbahnhof: Polizisten blockiert und umringt - Platz geräumt

Tobi Lang

Redakteur

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6.2.2022, 12:24 Uhr
Ein Großaufgebot der Polizei versammelte sich in der Innenstadt.

© Klaus-Dieter Schreiter, NN Ein Großaufgebot der Polizei versammelte sich in der Innenstadt.

Es war gegen 21.40 Uhr, als es im Erlanger Stadtzentrum unruhig wurde. Passanten alarmierten die Polizei wegen einer "körperliche Auseinandersetzung unter einer größeren Gruppe von Jugendliche", wie es in einer Pressemitteilung heißt. Wie viele Menschen sich an der Massenschlägerei beteiligten und warum es zu dem Streit kam, bleibt zunächst unklar. Ein Großaufgebot rückte in die westliche Stadtmauersraße unweit des Hauptbahnhofes aus.

Als die ersten Polizisten ankamen, gab es bereits Probleme. Eine Frau blockierte dem Streifenwagen den Weg. Als ein Zivilbeamter die 41-Jährige stoppen wollte, umringten ihn "plötzlich mehrere Jugendliche", wie die Polizei mitteilt. Der stark alkoholisierte Sohn der Frau schlug dem Beamten unvermittelt ins Gesicht.

Polizei: Stimmung in Erlangen war aufgeheizt

Die Stimmung, so die Polizei, sei aufgeheizt gewesen. Am späten Samstagabend versammelten sich in der Spitze 50 Jugendliche auf dem nahegelegenen Bahnhofsvorplatz. Er musste geräumt werden, um weitere Auseinandersetzungen zu verhindern.

Die Streifen versuchten die ursprüngliche Massenschlägerei aufzuklären - und stießen dabei auf einen 15-Jährigen, der stark am Auge blutete. Bei den Ermittlungen scheiterten die Beamten aber, denn: Kaum einer wollte mit der Polizei sprechen. Die "anwesenden Personen" seien "wenig auskunftsbereit" gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Zeugen gesucht

Die Bilanz des Einsatzes: mindestens zwei Verletzte. Sowohl der 15-Jährige, der stark blutete, als auch der geschlagene Polizist mussten in einer Klinik ambulant behandelt werden. Gegen den Jugendlichen, der den Beamten attackierte, wurde ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. "Weiterhin werden Ermittlungen zur handgreiflichen Auseinandersetzung unter den Jugendlichen geführt", so die Polizei.

Doch noch gibt es viele offene Fragen. Die Polizei sucht Menschen, die in der Nacht auf Sonntag etwas beobachtet haben. Hinweise zu den Vorfällen nimmt die Inspektion Erlangen-Stadt unter der Telefonnummer 09131/760-115 entgegen