Meeresklänge und intensiver Geigenton

19.3.2013, 00:00 Uhr
Meeresklänge und intensiver Geigenton

© Roland Thamm

Diesmal galt es ein Jubiläum zu feiern: „60 Jahre Sing- und Musikschule Erlangen“, wobei sich die Jubiläumszahl „60 Jahre“ auf verschiedene Erlanger Musikschulinstitutionen seit 1953 bezieht, aus deren Zusammenlegung die „Sing- und Musikschule“ resultierte, die in ihrer heutigen Form 20 Jahre aufweist. Bürgermeisterin Birgitt Aßmus lobte das enorme Kulturpotenzial Erlangens, ehe die jungen Musiker ihr gut einstündiges Konzert in 13 abwechslungsreichen Beiträgen auf unterschiedlichsten Instrumenten zu Gehör brachten.

Die Auswahl konnte sich hören lassen: Zu Beginn beeindruckte Jessica Du auf der Violine mit der berühmten, souverän und klangschönen, auswendig dargebrachten „Meditation“ von Massenet. Die Marimba überraschte mit dynamisch großem Spektrum und Meeresklängen bei den „Sea Refractions“, die Paul Wehrmann geheimnisvoll umsetzte. Der ältere Kollege Sebastian Schönfelder setzte im „Konzert für Marimba“ von Ney Rosaura auf virtuos duettierende Schlagwerktechnik zusammen mit Smilja Ozim am Klavier, und sie bildeten einen effektvollen Schlusspunkt des Konzerts. Ordentlich gelang Charlotte Döbbelin und Alexandra Bodinus der motorische Wettstreit durch Bachs Doppelkonzert für zwei Violinen. Johannes Neumann zeigte sich in seinen sehr jungen Jahren den anspruchsvollen „Zigeunerweisen“ von Pablo de Sarasate technisch gut gewachsen, ließ mit seinem intensiven, klangvollen Geigenton (begleitet von Lehrkraft Cornelia Lang) aufhorchen. Unter den Bläsern gefiel vor allem der professionell vielfarbige Ton von Querflötistin Anna Theresa Steubing, die von Smilja Ozim lebendig und gekonnt begleitet wurde. Pianistisch erstaunlich versiert im Duopart war Vojtech Sedlacek zusammen mit Viola Deißenberger an der Oboe. Jazzige Klänge entlockte Carolin Heuser ihrem Saxophon, präzise von Elias Ruf am Klavier sekundiert.

Beflügeltes Aufeinanderhören

Entzückendes Zusammenspiel offerierten die drei Kleinsten (Ina Dreßler, Lisa-Marie Wedler, Philip Rexroth) mit einem „Ständchen für 6 Händchen“. Toll, wie musikalische Förderung das Aufeinanderhören, das Teamworking beflügelt! Fähigkeiten, die nicht nur beim Musizieren von Vorteil sind.

Die pianistischen „Einzelkämpfer“ wie Hanna Wang, Marie-Luise Kienzle, Leonie Ge machten ihre Sache ordentlich bis beachtlich mit klassischem Repertoire. Mit argentinischem Sentiment zeichnete Elias Ruf den musikalischen Nachruf auf Astor Piazzollas Vater nach.

Zum Schluss gab’s noch Urkunden für die Teilnehmer des „Best of“ und Blümchen für die Lehrkräfte und natürlich kräftigen Beifall von Eltern und Schülern.

 

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