Mildtätiger Weizenbock auf dem Erlanger Berg

9.11.2015, 06:00 Uhr
Mildtätiger Weizenbock auf dem Erlanger Berg

© Peter Millian

Wenn man aus einer Schnapsidee den Hochprozentigen herausnimmt, Hopfen und Malz sowie gutes Wasser sowie Qualitätshefe dazugibt, kann leicht eine ernstzunehmende „bierologische“ Veranstaltung draus werden: Der späte Freitagnachmittag vor dem Martinstag am 11. 11. ist ein Stelldichein der gewerblichen und Hobby-Bierbrauer und fand diesmal bereits zum zehnten Mal statt.

Geschätzt ebenso viele Bockbiere gab es auf dem Keller – gegen eine kleine Spende – zu verkosten, darunter sogar ein ganz und gar nicht-akademisches Bier aus der universitätseigenen Brauerei (vom Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik). Ansonsten prägten die zwei gewerblichen Brauereien – die Erlanger Hausmarke Kitzmann und der Brauerei-Twen Steinbach – die Szene mit ihrem Bockbier, das bei Letztgenannter bezeichnenderweise „Ladykiller“ heißt und ebenso wirkt.

Erlangens Bierkundiger, der im Heimat- und Geschichtsverein für die Abteilung Brauereigeschichte zuständige Hobby-Historiker Jochen Buchelt, sieht die beiden Erlanger Brauereien gut aufgestellt im Wettbewerb mit den mittlerweile überhand nehmenden Craft-Beer-Herstellern; die Brau-Herren Peter Kitzmann und Christoph Gewalt wollten ebenso wenig widersprechen wie ihre Braumeister Benjamin Kloos (Kitzmann) und Roman Gause (Steinbach).

Zudem gab es den Weizenbock der Hobbybrauvereinigung Ränschbräu aus Buckenhof oder den Flaschen-Weizenbock der Lindenbräu von Michael und Georg Rottner aus Kriegenbrunn.

Namen wie Uber-Weizenbock (René Ermler, Braukontor Bruck), der Amarillo-Weizenbock aus Stefan Bauers „Brauerey“ in der Bayreuther Straße oder der Comet-Weizenbock von Harry Herrmannsdörfers Druckbräu gingen gut (und ausreichend zurückhaltend) über den Gaumen. Dazu gab’s selbst gefertigte Brotzeiten und Martins-Weckla sowie erste Weihnachtsplätzchen aus der Backstube der hochgelobten Sabine Ismaier – und einen Veranstalter, der sich einer gewachsenen und stabilen Erlanger Bierkultur erfreute.

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