"MiniFXpo"-Ausstellung: So kommt Yoda nach Nürnberg

14.7.2016, 06:00 Uhr

© Harald Sippel

Ursprünglich wollte Maley ein ganzes Museum der Filmgeschichte in Nürnberg eröffnen. Doch es fehlte an Geld und Räumlichkeiten. Geändert hat sich das bis heute nicht, deshalb hat der britische Maskenbildner nun eine kleinere Ausstellung zusammen mit den Media Engineering-Studenten der Technischen Hochschule Georg Simon Ohm an der TH (Bahnhofstraße 90 in Nürnberg) geplant.

"Wir wollten zeigen, dass es uns noch gibt", sagt Maley. Das Problem sei, dass sich viele Investoren gar nicht vorstellen konnten, wie das Museum einmal aussehen soll. "So etwas gibt es ja noch nicht." Die "MiniFXpo" sei zwar nur ein Raum. "Aber das wird allen eine Idee vermitteln, wie das Museum werden könnte."

Geplant war eine Ausstellung, die aus privaten Sammlungen von namhaften Film-Profis entsteht. Über Hologramme will Maley aber auch die "Stars hinter der Kamera" zum Sprechen bringen. Für die "Mini-FXpo" hat er Teile davon umgesetzt. "Wir haben nur begrenzt Platz. Die Besucher können nun interaktiv entscheiden, was sie sehen wollen." So gibt es drei Szenerien, aber acht Hologramme. Die Studenten haben das System dazu entwickelt.

In den Hologrammen zu sehen werden unter anderem die Schauspieler von Darth Vader und Boba Fett sein, einer von Yodas  Puppenspielern und Nick Maley selbst. "Ich hoffe, dass wir durch diese Ausstellung einen Sponsor finden", sagt der  66-Jährige. "Wir wollen mit dem Museum keinen Profit generieren, aber bislang arbeiten wir alle ehrenamtlich. Das geht auch nicht."

Am Ort Nürnberg will er festhalten, auch weil er glaubt, dass hier mehr Touristen unterwegs sind als zum Beispiel in Fürth oder Erlangen.  "Ohne Geld suche ich aktuell aber auch nicht nach einer passenden Immobilie." Es woanders versuchen zu müssen, wäre schade. Doch "That Yoda Guy", wie er von den Star-Wars-Fans genannt wird, gibt auch zu: "Ich habe sehr viel hineingesteckt in diese Entwicklung. Ich kann das nicht ewig machen."

Eine Deadline setzen möchte sich Maley dennoch nicht. "Darin bin ich schlecht. Man sollte immer seine Träume verwirklichen." Schließlich war es auch das, was ihn und Yoda verbindet. "Mit 13 haben mir meine Lehrer gesagt, aus mir würde bestenfalls ein Holzarbeiter." Mittlerweile hat er an 53 Filmen mitgewirkt. Und von 23. bis 28. Juli ist auch seine erste Ausstellung in Deutschland zu sehen.

Weitere Informationen zur "Mini-FXpo" gibt es hier.

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