Minister bekommt Protest zu spüren

18.7.2011, 16:06 Uhr
Minister bekommt Protest zu spüren

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Bereits vor Ankunft des Ministers versammelten sich Studierende verschiedener Fachrichtungen vor dem Gebäude, um angesichts der neu aufgeflammten Debatte um Studiengebühren ihrer Position Ausdruck zu verschaffen. „Mit diesem spontanen Protest setzen wir ein deutliches Zeichen für die Abschaffung der Studiengebühren auch in Bayern, das neben Niedersachsen als einziges Bundesland weiterhin am Auslaufmodell Studiengebühren festhält.“, so Rainer Müller, studentisches Mitglied im Senat der Universität Erlangen-Nürnberg.

Die Aussagen von Ministerpräsident Horst Seehofer am vergangenen Mittwoch und sein hastiges Zurückrudern am darauffolgenden Tag zeigen, dass das letzte Wort beim Thema Studiengebühren noch nicht gesprochen ist. „Der jahrelange Protest beginnt endlich Wirkung zu zeigen“, sagt Müller.

Großer Unmut

In der Vergangenheit hatte insbesondere Heubisch den Unmut der Studierenden auf sich gezogen, als er im November letzten Jahres in einem Brief an die bayerischen Hochschulen eine zeitnahe Verausgabung der angesparten Restmittel forderte, „um die politische Unterstützung für die Erhebung der Studienbeiträge in Bayern nicht zu gefährden“. Daran erinnerten auch heute die Protestierenden.

Bei seiner Ankunft wurde Wolfgang Heubisch von den Studierenden mit Transparenten wie „Schlusslicht Bayern“ und Parolen wie „Bildung weg, Tasche leer – Minister Heubisch, danke sehr!“ begrüßt.

In Begleitung des Uni-Präsidenten Karl-Dieter Grüske suchte Heubisch kurz den Dialog mit den Studierenden, um schnell wieder zur Tagesordnung überzugehen und ungestört seine Grußworte zu überbringen.

Die Studierenden zeigten während des Programms vor den Fenstern des Saals ihre Banner, in der Annahme, den Minister beim Verlassen des Gebäudes erneut zur Rede stellen zu können. Der jedoch zog ohne weiteren Abschied von den Wartenden durch den Hinterausgang von dannen.