Mit Familien- und Arbeitsanschluss - eine Erlangerin in den USA

24.6.2017, 07:00 Uhr
Mit Familien- und Arbeitsanschluss - eine Erlangerin in den USA

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Die Politik ist das eine, Land und Land das andere: Diese Einstellung hat die Jura-Studentin Luisa Hammer aus ihrer kurzen Zeit in den Amerika mitgebracht. „Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hat mich doch etwas nachdenklich gemacht“, sagt die 23-Jährige, „schließlich hatte ich mich vor der Wahl bei den Soroptimisten für das Praktikum in Amerika beworben.“

Jetzt aber ist die gebürtige Erlangerin froh, dass sie über den Frauenclub Soroptimist International (SI) vor Kurzem zwei Wochen in Erlangens kalifornischer Partnerstadt Riverside verbringen konnte: mit Arbeit-, Familien- und Freizeitanschluss.

„Die Menschen waren so herzlich und hilfsbereit“, erzählt die junge Frau. Riverside habe ihr sehr gut gefallen, auch die Abstecher unter anderem nach Los Angeles, an den Pazifik und in die Wüste hat sie genossen. Doch ganz besonders beeindruckten sie die Einblicke in die juristische Arbeit. So verbrachte sie einige Tage bei der Staatsanwaltschaft. „Das US-Rechtssystem ist ja von unserem sehr verschieden“, sagt Luisa Hammer, die in Frankfurt/Main studiert. Aber eben diese Unterschiede zu sehen, habe sie ein ganzes Stück weitergebracht. Zudem war sie für einen Tag bei einer sogenannten Law School, also in einer rechtswissenschaftlichen Fakultät an einer Hochschule. Die Gespräche mit den dortigen Studenten seien sehr fruchtbar gewesen: „Wir haben uns gegenseitig viele Fragen gestellt, das war wirklich spannend.“

Dieser gegenseitige internationale Austausch ist auch der Hauptgrund, weshalb die Erlanger Gruppe der Soroptimisten vor allem internationale Projekte wie eben das Riverside-Programm fördert. Bereits im Sommer 2016 ermöglichte der Frauenclub einer jungen Studentin aus der US-Partnerstadt einen Aufenthalt in Erlangen. Im Frühjahr 2017 folgte dann Luisa Hammer mit einem Besuch in die „Gegenrichtung“.
„Den Austausch mit Riverside haben wir neu in das Angebot aufgenommen“, sagt Präsidentin Gabriele Sämann. Die Erfahrungen seien positiv. Daher gibt es bereits Überlegungen, das Projekt fortzuführen — oder sogar noch auszuweiten.

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