Mit neuen Köpfen in die politische Auseinandersetzung

18.4.2018, 11:00 Uhr
Mit neuen Köpfen in die politische Auseinandersetzung

© CSU

"Ich freue mich sehr auf die Arbeit", sagt der frisch gekürte Fraktionsvorsitzende, der hauptberuflich in Diensten der Erlanger Polizei steht. Noch vor einigen Jahren hätte er sicherlich nicht den Finger gehoben, wenn es um ein politisches Führungsamt gegangen wäre. Denn Volleth ist ein bekennender Familienmensch. Seine Frau und drei Kinder stehen bei ihm an erster Stelle.

Aber inzwischen sind die drei Mädchen groß, und es bleibt nun deutlich mehr "Zeit und Kraft" für die politische Arbeit. Und dabei stehen ihm in den nächsten zwei Jahren Christian Lehrmann und Alexandra Wunderlich als seine Stellvertreter zur Seite.

Volleth sieht die CSU-Stadtratsfraktion bereits in guter Verfassung. Dennoch möchte er für das letzte Drittel der laufenden Wahlperiode einige Schwerpunkte setzen. Dass die Partei möglichst "breit aufgestellt" ist, sei ihm ein Anliegen. Dazu gehören unter anderem die Sprecherfunktionen in den diversen Stadtratsausschüssen, die künftig auf mehrere Schultern verteilt werden sollen.

"Es soll schließlich keine ,One-Man-Show‘ werden." Zudem möchte er mit allen Fraktionsmitgliedern persönliche Gespräche führen und überhaupt die Fraktion fit machen für die Oberbürgermeisterwahl 2020.

Wird dann Jörg Volleth nochmals den Finger heben und als OB-Kandidat der Erlanger CSU auftreten? "Wir wollen erst einmal die Landtagswahl erfolgreich zu Ende bringen", sagt er. Erst danach werde das Thema parteiintern zur Sprache kommen. Aber dass er sich generell eine Zukunft als Berufspolitiker vorstellen kann, räumt er schon ein.

Die neuen Köpfe an der Fraktionsspitze ziehen inhaltlich kaum Veränderungen nach sich. Volleths Themen sind die der CSU. Er plädiert unter anderem dafür, dass die Innenstadt auch künftig erreichbar bleibt, dass die Unikliniken Parkplätze bekommen, dass der öffentliche Nahverkehr weiterhin gefördert wird und dabei E-Busse eingesetzt werden — "das könnte man jetzt schon machen".

Und nur einen neuen Busbahnhof zu bauen, wie es die derzeitige Stadtregierung anvisiert, ist für Volleth als Lösung schlicht zu einfach. Auch das Thema "Entschuldung" steht bei ihm ganz oben. Dabei verweist er auf die komfortable "Einnahmesituation" der Stadt, die es ermöglichen würde, mehr Schulden abzubauen.

Dass die CSU stärkste Fraktion bleibt und alsbald wieder "in die Verantwortung" kommt, sind zudem erklärte Ziele des neuen Fraktionsvorsitzenden.

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