Mutmaßliche Entführung entpuppte sich als "kalte Kartoffel"

22.6.2017, 15:08 Uhr

Ausgelöst wurde die Fahndungsmaschinerie durch eine SMS, die eine 25-jährige Rheinländerin ihrer Freundin gesandt hatte. Der getrennt lebende Ehemann fuhr nach Köln, traf seine Frau und vereinbarte mir ihr, sich aussprechen zu wollen. Als er allerdings nicht zu ihr, im Kreis Köln fuhr, sondern auf die Autobahn einbog, um in seine Bayerische Heimat zu fahren, kam es zur Unstimmigkeit, die wiederum zu jener SMS führte.

Die aufgeregte Freundin wandte sich sofort an die Polizei, die schließlich von einer Entführung ausgehen musste. Eine Großfahndung wurde auslöst. Eine Streife der Erlanger Verkehrspolizei machte das gesuchte Auto auf der A3 zwischen Frauenaurach und Tennenlohe aus und stoppte den Wagen in einem Autobahnparkplatz. Dort wurde der Ehemann festgenommen und die Frau in amtliche Obhut genommen.

Im Rahmen der Anzeigenaufnahme stellte sich allerdings heraus, dass die "Kartoffel weniger heiß war", als angenommen, heißt es in einem Bericht der Polizei. Genaugenommen war sie sogar "kalt", denn die Frau gab zu, dass sie freiwillig im Auto ihres Noch-Ehemannes mitgefahren war und nicht entführt worden sei. Warum sie den Hilferuf gesandt hatte, wollte sie nicht angeben. Nachdem die vermutete Entführung nicht stattgefunden hatte, wurden beide Personen entlassen.


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