Narren stürmen in Erlangen das Rathaus

11.11.2019, 14:00 Uhr
Narren stürmen in Erlangen das Rathaus

© Klaus-Dieter Schreiter

Mit lautem „Helau“ stürmten die rot-weißen Narren das Rathaus, Gardemädchen tanzten durch das obere Foyer, und sogar einige Rathausmitarbeiterinnen hatten sich faschingsmäßig gekleidet, um bei dem großen Ereignis dabei zu sein. Der Oberbürgermeister stand mit dem Stadtschlüssel bereits parat, als all das geschah. Bereitwillig legte er ihn in die Hände des Markgrafenpaaren, das von einem großen Gefolge begleitet wurde. „Gut gefüllt“ sei die Rathauskasse, versicherte Janik. Das sei auch so, weil der Stadtrat sorgfältig mit dem Geld umgehe. Obwohl dem so war, schleppten zwei Ratsherren noch eine Kasse an, die sie dem Oberbürgermeister übergaben.

Offiziell eröffnet wurde die Narrenzeit dann mit der Proklamation von Oberhofmarschall Michael Ehrenforth. Der verlas die drei während der fünften Jahreszeit gültigen Gesetze, als da sind: Es regiere nur noch das Markgrafenpaar – Frohsinn, Fröhlichkeit und die närrische Rede solle gelten – und zudem die Kussfreiheit herrschen.

Hier gibt´s alles zum Fasching in der Region

Um zu demonstrieren, dass das Rathaus nun den Narren gehört, wirbelte Tanzmariechen Hannah durch das Foyer, und natürlich ertönte immer wieder der Schlachtruf „Narrlangia Rot-Weiß – Helau“.

Übrigens: Unter die Gäste hatte sich auch eine Mitbegründerin der Narrlangia gemischt. Es war Charlotte Adler, die damals Fürst hieß. Sie wolle einmal sehen, wie es heute zugeht, wenn der Oberbürgermeister den Rathausschlüssel übergibt. Etliche Zeitungsausschnitte hatte sie dabei die dokumentieren, dass sie 1960 Markgräfin war und seinerzeit vom damaligen Oberbürgermeister Heinrich Lades den Stadtschlüssel bekommen hatte. Sichtlich zufrieden war sie mit der diesjährigen Zeremonie und klatschte freudig mit, als die Schlachtrufe durch das Rathaus schallten.

Verwandte Themen


Keine Kommentare