Nebelwand auf der A3 sorgt für Unfallserie bei Erlangen

1.1.2020, 13:58 Uhr
Nebelwand auf der A3 sorgt für Unfallserie bei Erlangen

© Torsten Hanspach

Der Nebel war so dicht, man konnte die Hand kaum vor Augen sehen: Eine ungewöhnlich dichte Nebelwand mit Sichtweiten um lediglich zehn Metern bildete sich in der Silvesternacht im Bereich des Regnitztals und Main-Donau-Kanals. Auf der Autobahn A3 kam es dadurch zu einer Serie von Auffahrunfällen mit mehreren Verletzten. Gegen halb drei morgens wurden die Erlanger Feuerwehr sowie Rettungsdienst und Polizei alarmiert . Diese mussten sich beinahe in Schrittgeschwindigkeit zur Unfallstelle vorkämpfen, die sich vor dem Autobahnkreuz über rund 200 Metern erstreckte.

Aufgrund der dramatisch schlechten Sichtverhältnisse entschied Einsatzleiterin Birgit Süssner zusammen mit der Polizei, die Autobahn in beiden Fahrtrichtungen zu sperren. Neben den freiwilligen Wehren Erlangen-Stadt und Frauenaurach wurden für den Einsatz samt Absperrungen auch die Freiwillige Feuerwehr Heroldsberg mit dem Verkehrsleitanhänger verständigt.

Bei den Unfällen wurde drei der Insassen leicht bis mittelschwer verletzt und mussten in umliegende Kliniken transportiert werden. Zehn Insassen blieben unverletzt, mussten aber von Rettungsdienst und Feuerwehr betreut werden. Dazu wurde eine Schnelleinsatzgruppe "Betreuung" des BRK alarmiert.

Unvernünftige Autofahrer

Nach rund zwei Stunden konnten die im Stau stehenden Fahrzeuge einspurig die Unfallstelle passieren.

Die Rettungsgasse funktionierte - vermutlich aufgrund des geringen Verkehrsaufkommen - zufriedenstellend, jedoch beschwerten sich die Rettungskräfte, die als erstes an der Unfallstelle eintrafen, über unvernünftige Autofahrer, die sie auf der Anfahrt im dichtesten Nebel trotz Blaulicht, Warnblinkanlage und Handzeichen einfach überholten statt abzubremsen.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.