Neue Jazzbühne im Wohnstift Rathsberg Erlangen

19.2.2018, 11:00 Uhr
Neue Jazzbühne im Wohnstift Rathsberg Erlangen

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Einen neuen Flügel hatte Jürgen Bachmann extra angeschafft und eine kleine Bühne mit schicker, roter Beleuchtung eingerichtet. Tische und Stühle waren so gestellt, dass fast 100 Gäste in den relativ kleinen Raum passten. Alle Stühle waren besetzt. Nur Stehplätze gab es noch, aber auch die waren heiß umworben. So entstand eine intime Jazzclub-Atmosphäre quasi über den Dächern Erlangens.

Max Greger iunior am Flügel, Bassist Markus Schlesag und Matthias Rosenbauer an den Drums gaben das erste Konzert auf der neuen Erlanger Jazzbühne im achten Stock des Wohnstifts, und dieses großartige Trio war genau das Richtige für die Premiere. Es sorgte für ein intensives Hörerlebnis nicht nur bei den eingefleischten Jazzliebhabern, sondern auch bei den Bewohnern des Wohnstifts.

Gregers Trio brachte eine gelungene Mischung aus bekannten, aber auch eher selten gespielten Standards großer amerikanischer Songwriter und Jazzkomponisten wie Harold Arlen, George Gershwin, Duke Ellington und Charlie Parker. Auch eine verjazzte Version von Jankowskis "Schwarzwaldfahrt" war dabei. Viel Beifall gab es jeweils für die Soli der drei Musiker, noch mehr zur Pause nach einer Dreiviertelstunde und am Ende des Konzerts.

Man darf konstatieren: Die neue Jazzbühne in dem Glaspalast hoch über Erlangen ist ein echter Volltreffer, durch die Nähe zu den Musikern entsteht eine authentische Jazzclub-Atmosphäre, und auch die Akustik ist trotz der riesigen Fensterfronten prima. "Wir wollen hoch hinaus mit dem Jazz", heißt das Statement von Jürgen Bachmann. Das ist hier durchaus doppeldeutig zu verstehen und mit dem Auftritt des Greger-Trios auch musikalisch prima gelungen. Und das alles bei freiem Eintritt. Denn finanziert werden solche Konzerte aus dem Kulturetat des Wohnstifts und von den Spenden der

Jazzliebhaber.

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