Neue Kita in Igelsdorf wird ein Vier-Seit-Hof

16.6.2019, 06:00 Uhr
Neue Kita in Igelsdorf wird ein Vier-Seit-Hof

Die Idee dazu kam Kroder nicht zuletzt wegen der umgebenden Bebauung und der Vorgaben des Bauherrn Stadt Baiersdorf und den Wünschen der Kindergärtnerinnen. Die Stadt hatte den Auftrag erteilt, die Kita energiesparend, naturnah, nachhaltig, barrierefrei, nutzungsflexibel und erweiterbar zu planen. Dazu gesellten sich als Wünsche der Kita "Kinderreich", die ja bereits in einem Cointainer-Provisorium existiert: Das Konzept "Bewegung und Ernährung" solle Berücksichtigung finden durch eine große Küche und viel freie Bewegungsfläche.

Zu berücksichtigen war nach Kroders Worten auch die Bebauung in der Nähe der geplanten Kita. Die bestehe überwiegend aus Einfamilienhäusern sowie einigen Bauernhöfen.

Ähnlich einem Vier-Kant-Hof hat Kroder in seinem Entwurf vier eingeschossige Gebäude angeordnet, die jeweils durch Flure miteinander verbunden sind, wobei die Flure niedriger sind als die maximal fünf Meter hohen Gebäude. Das lockere den Gebäudekomplex auf. Das Gebäude zur Straße hin soll die Haustechnik, Personaltoiletten sowie Personalräume wie Büro der Kita-Leitung bergen, das Gebäude nach Norden hin wird das sogenannte öffentliche Gebäude mit einem Mehrzweckraum und Besprechungsraum . Das südlich ausgerichtete Gebäude wird die beiden Kindergartengruppen beherbergen, im nach Osten orientierten Haus werden die Krippenkinder Platz finden.

Die vier Gebäude umschließen einen Innenhof von rund 180 Quadratmetern Größe, der von jedem der vier Gebäude aus zugänglich ist. Der Innenhof kann nach den Worten des Architekten sowohl als "Elterncafé als auch als Freilauffläche für die Kinder dienen, je nach Bedarf". Dazu wird die Kita noch rund 1300 Quadratmeter Freifläche im Freien bekommen, wo sich die Kinder austoben können.

Die Kita "wird nicht ganz, aber annähernd Passivhausstandards gerecht werden", versprach Kroder. Auf jeden Fall soll auch Photovoltaik auf die Dächer.

"Den Entwurf halte ich für gelungen, auch wenn mich der Preis schockiert", sprach Karl-Heinz Roll (ÖWG) den meisten aus der Seele. Denn Kroder hatte Kosten von rund 3,3 Millionen Euro ermittelt — ohne Außenanlagen. Und er empfahl dem Stadtrat, aufgrund der derzeitigen Baukonjunktur, mit einem Aufschlag von 15 Prozent zu rechnen, so dass man wohl bei etwa 3,7 Millionen landen werde. Außer Erika Beyer billigten

alle Ratsmitglieder die Planung.

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