Neunkirchen: Kicker, Tore, Emotionen und jede Menge Spaß

NEUNKIRCHEN - Sechs Kickertische, zwanzig Mannschaften, zwei Spielleiter und ein großer Raum — mehr war nicht nötig, um das seit 2007 beliebte Tischfußballturnier des Kreisjugendrings Forchheim starten zu können. Wie im richtigen Fußball gab es für die Sieger natürlich auch etwas zu gewinnen. Doch im Mittelpunkt des Ganzen steht ganz klar die Gaudi, erklärt KJR-Jugendpfleger Christian Kohlert.

Simon Wilhelm hält kurz inne. Zweimal schnauft er kurz durch. Jetzt lässt er den kleinen weißen Ball in die Mitte des Kickertisches einrollen. Sofort versuchen er und seine Tochter Margarete mit den an Stangen befestigten Holzkickern, den Ball im gegnerischen Tor zu versenken. Leichter gesagt als getan. Schließlich spielen Vater und Tochter – als Kickerteam nennen sie sich selbstbewusst die „Pretzfeld Bombers“ – gegen zwei junge Männer, die ebenfalls gewinnen wollen. Doch Simon Wilhelm ist das Glück hold. Ehe sich der Zuschauer versieht, schießt er den Ball blitzschnell ins gegnerische Tor: 1:0 für Pretzfeld. Torjubel inklusive, versteht sich.

Fußball ist in aller Munde, nicht erst seit gestern. Die Begeisterung für die schönste Nebensache der Welt hat den Kreisjugendring ebenfalls seit langem angesteckt. Im Jahr 2007 hatte Kreisjugendpfleger Christian Kohlert die zündende Idee: Ein Kickerturnier muss her, das jährlich stattfinden soll.

Die Begeisterung bei Jung und Alt ist bis heute geblieben. „Die Kicker-Challenge des KJR geht in diesem Jahr schon in die neunte Runde“, freut sich Kohlert. Exakt zwanzig Teams mit je zwei Spielern sind angetreten und ins Neunkirchener Haus der Generationen gekommen, wo dieses Jahr das Kickerturnier stattfindet. Jede Mannschaft startet für sich oder für einen Jugendtreff oder einen Verein aus dem Landkreis Forchheim.

Die Spielregeln, die alle beachten müssen sind einfach. Zunächst werden die zwanzig Teams auf vier Gruppen mit je fünf Mannschaften aufgeteilt. In der Gruppenphase tritt jeder gegen jeden in einem zehnminütigen Match an – mit Hin- und Rückspiel. Nach acht Partien dann stehen die beiden Gruppenersten fest. Im anschließenden K.o.-Modus spielen sie, bis die beiden besten Teams im Finale aufeinander treffen.

Dankbar für Unterstützer

Neben der Freude über die tolle Resonanz ist Christian Kohlert auch dankbar, der Neunkirchener Jugendpflege und den Barmherzigen Brüdern Gremsdorf. Sie unterstützen den Ablauf des Turnieres und sorgen unter anderem für die Verpflegung der Kicker. Zum anderen freut sich Kohlert auch, weil die Vereinigten Raiffeisenbanken das Tischfußballturnier sponsern. „Dem Sieger beziehungsweise seinem Jugendclub spendiert die Bank 500 Euro“, sagt Kohlert mit einem Lächeln.

Auch den Zweit- und Drittplatzierten winken Preise, unter anderem Eintrittskarten für ein Bundesligaspiel des 1. FC Nürnberg und Fußbälle fürs richtige Kicken auf dem Rasen. Freilich hat auch der Kreisjugendring Preise im Gepäck für alle anderen, die mitgespielt haben. Dazu gehören Bücher, Gesellschaftsspiele, Schlüsselanhänger und Ähnliches.

Was aber den Teilnehmern und Veranstaltern am Wichtigsten ist, ist die Gaudi am Kickern, erklärt Jugendpfleger Kohlert. Das sehen auch Simon Wilhelm und seine Tochter so. Das Spiel, bei dem sie schnell in Führung gegangen waren, hatten sie zwar letztlich knapp mit 16:12 verloren. Doch Traurigkeit kommt darüber nicht auf. Schließlich stehen sofort die nächsten Spiele an. Dass sie auch im nächsten Jahr dabei sein werden – also beim 10. Jubiläumsturnier – scheint da schon eine abgemachte Sache zu sein.