Neunkirchen: Kommt jetzt das Aus für Schleichwege?

2.5.2018, 06:00 Uhr
Neunkirchen: Kommt jetzt das Aus für Schleichwege?

© Scott Johnston

So richtete Josef Krauthöfer, der in Rosenbach wohnt, einen Dringlichkeitsantrag an die Marktgemeinde Neunkirchen. Darin bittet er um "unmittelbare Einbeziehung und Weitergabe an das entsprechende Entscheidungsorgan" und fordert, dass die Straßen von Weiher, Marloffstein und Uttenreuth nach Rosenbach für den kompletten Durchgangsverkehr ohne Gewichtsbeschränkung komplett gesperrt werden. Momentan dürfen lediglich Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht über zwei Tonnen nicht passieren. Die Sperrung für den Durchgangsverkehr sollte laut Krauthöfer mindestens solange gelten, bis die Baustelle in Weiher aufgelöst ist.

Bekanntlich saniert dort derzeit das Staatliche Bauamt in Nürnberg die Ortsdurchfahrt, weshalb die Staatsstraße 2240 nicht benutzt werden kann. Anlieger dürfen zwar zu ihren Häusern fahren; auch der Bus für den ÖPNV muss bloß einen kleinen Umweg in Kauf nehmen. Für Auswärtige sind dagegen  weiträumige Umleitungen über Effeltrich und Marloffstein beziehungsweise Kalchreuth und Boxdorf vorgesehen.

Hinzu kommt, dass sich auch auf diesen Strecken zahlreiche Engstellen befinden, wodurch es vor allem in der Rushhour immer wieder zu Staus kommt. Auch auf der A 3 nahe der Ausfahrt Eckental-Heroldsberg wurde eine Baustelle eingerichtet, so dass sich der Verkehr manchmal bis nach Erlangen staut.

Um irgendwie in die Hugenottenstadt oder von dort ins Umland zu gelangen, wählen Autofahrer die Routen über Rosenbach. Hier existieren allerdings ebenfalls mehrere Baustellen, weswegen sich schnell Autoschlangen bilden.

Josef Krauthöfer sieht sowohl in dem Neunkirchener Gemeindeteil, in dem viele Kinder leben, als auch bei den Einmündungen in Uttenreuth, Marloffstein und Weiher eine erhöhte Unfallgefahr.

Andreas Pfister, der 3. Bürgermeister von Neunkirchen, hat Krauthöfer bereits geantwortet. Er zeigt Verständnis für die Verärgerung aufgrund der erhöhten Verkehrsbelastung in Rosenbach, betont aber, dass der zuständige Ausschuss des Gemeinderats darüber zu entscheiden habe.

Die Sperrung eines gesamten Ortsteils für den Durchgangsverkehr sei aus Sicht der Verwaltung unverhältnismäßig. Am Mittwoch, 2. Mai, behandelt nun der Umweltausschuss ab 19 Uhr bei seiner Sitzung im kleinen Rathaussaal das Thema.

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