Nobelpreis-Träger ist in Erlangen kein Unbekannter

8.10.2019, 17:57 Uhr
Nobelpreis-Träger ist in Erlangen kein Unbekannter

© Klaus-Dieter Schreiter

"Insbesondere auf dem Gebiet der Nephrologie arbeiten wir seit Jahren erfolgreich mit Peter Ratcliffe zusammen", berichtet PD Dr. Dr. Johannes Schödel, Oberarzt der Medizinischen Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie des Uni-Klinikums Erlangen. "Wir freuen uns ganz außerordentlich, dass das Nobelkomitee die Bedeutung seiner Forschung als so groß einschätzt und gratulieren Sir Peter Ratcliffe ganz herzlich", ergänzt Prof. Dr. Karl F. Hilgers, stellvertretender Direktor der Medizin 4.

Alles rund um die FAU Erlangen-Nürnberg

Wie zukunftsweisend die Arbeit von Sir Ratcliffe ist, hatten auch die Forschungsstiftung Medizin am Uni-Klinikum Erlangen und die Medizinische Fakultät der FAU Erlangen-Nürnberg erkannt: 2013 würdigten sie seine wissenschaftlichen Leistungen mit dem Jakob-Herz-Preis.

Der diesjährige Nobelpreis für Physiologie oder Medizin wird an William Kaelin, Gregg Semenza und. Dank der Untersuchungen der drei Ärzte ist nun bekannt, wie Zellen ihren Sauerstoffgehalt messen und anpassen. Zelluläre und molekulare Mechanismen dieses Sauerstoff-Sensings spielen eine bedeutende Rolle bei vielen Erkrankungen, etwa bei der Entstehung von Tumoren.

Die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern auf Erlangen und Peter Ratcliffe begann 2004 mit dem Dienstantritt des damaligen Klinikdirektors Prof. Dr. Kai-Uwe Eckardt und wurde seitdem fortgeführt. Aktuelle Arbeitsgruppenleiter der Medizin 4 forschten gemeinsam mit Sir Peter Ratcliffe während eines Aufenthalte in seinem Labor in Oxford und führten diese Arbeiten in Erlangen weiter fort.

Nobelpreis-Träger ist in Erlangen kein Unbekannter

© Zheng Huansong/XinHua/dpa

Ergebnisse dieser Forschungskooperationen: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verstehen nun besser, wie ein häufiger bösartiger Nierentumor entsteht und können nun pharmakologische Stabilisatoren der Hypoxie-induzierten Transkriptionsfaktoren in der Klinik zur Anwendung bringen. Beides geht grundlegend auf die Forschung von Sir Peter Ratcliffe und seinen Kooperationspartnern zurück.

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