OB lobt Erlanger Zonta-Frauen für Engagment

15.1.2015, 12:00 Uhr
OB lobt Erlanger Zonta-Frauen für Engagment

© Harald Sippel

Die Erlanger Zonta-Frauen tun Gutes – für die unterschiedlichsten Gruppen. Auch im vergangenen halben Jahr haben die Mitglieder rund um Präsidentin Karin Henneberger weit über 20 000 Euro gesammelt, um Bedürftigen zu helfen. Mit jeder finanziellen Unterstützung, die Menschen am Rand der Gesellschaft zugute kommt, holt man diese ein Stück weit aus ihrer sozialen Isolation – und bewahrt sie im besten Fall vor politischem und religiösem Fanatismus.

Um diesen für jeden nachvollziehbaren Mechanismus von Präventions- und Aufklärungsarbeit kreisten denn auch die bewegenden Worte von Rathauschef Florian Janik. Eigentlich, sagte er zu Beginn, habe er diese Neujahrsrede ganz anderes anlegen wollen.

Zorn über die Attentate

Aber wenige Tage nach dem verheerenden Attentat auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo und die Geiselnahme mit vier Todesopfern in einem Supermarkt könne und müsse er seine Worte jetzt neu sortieren. „Wie Männer und Frauen auf der ganzen Welt waren auch wir hier über die Ereignisse zutiefst geschockt und haben den Zorn und die Wut darüber mit Menschen rund um den Globus geteilt.“ Die Unbegreiflichkeit über das Geschehen und die Trauer habe am Wochenende hunderte Erlanger auf die Straße getrieben: „Die riesige Anteilnahme der Bevölkerung hat mich überwältigt“, so der OB.

Nun aber sei es wichtig, den Tätern nicht klein bei zu geben, und aus Angst vor weiteren Anschlägen Freiheit und das Recht auf eine eigene Meinung eben nichts aufs Spiel zu setzen. Gefährlich seien dabei nicht nur die Attentäter selbst, sondern auch jene, die Woche für Woche mit Hetzparolen gegen Migranten und Andersdenkende Stimmung machten. Um die Zahl jener, die sich von solch populistischen Sprüchen angesprochen fühlen, möglichst zu reduzieren, brauche es Hilfe.

„Viele halten sich für ausgegrenzt und abgehängt“, sagte Janik, „und genau ihnen müssen wir in unserer Gesellschaft eine echte Chance geben.“ Das versuchten die Zonta-Frauen in vorbildlicher Weise.

Tatsächlich greift die Erlanger Sektion mit mehr als 20 000 Euro wieder vielen Einrichtungen für Bedürftige und sozial Schwache unter die Arme: So gehen Beträge etwa an den Sonderfonds „Kinderarmut“ der Bürgerstiftung, die Bahnhofsmission, die Obdachlosenhilfe und ihre Tagesstätte in der Wilhelmstraße, an die Fachstelle für Angehörigenberatung des Vereins Dreycedern sowie das Zentrum für Alleinerziehende.  Gesammelt hatten die rührigen Frauen die Summe bei Benefizkonzerten, der Waldweihnacht und — natürlich — der Tombola am Altstadtfest auf dem Altstädter Kirchenplatz.

Mehrere Schecks durfte Präsidentin Henneberger schließlich übergeben. Aber nur symbolisch. „Denn das Geld“, sagte sie, „ist schon lange überwiesen.“

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