Polizeieinsatz in Erlanger Disco: U18-Party endet im Chaos

Erlangen - Eine "U18"-Fete endete in der Erlanger Disco "John Doe" in einem Chaos: Als etliche Minderjährige die Party um Mitternacht verlassen wollten, kam es an der Garderobe zu einem größeren Gedränge, woraufhin mehrere Gäste einen Notruf absetzten. Die Polizei rückte mit fünf Einsatzwagen an.

"Take Over" lautete das Motto der Party, die am vergangenen Samstag im Erlanger Club "John Doe" in der Nürnberger Straße stieg. Der Andrang war groß, denn anders als normalerweise, durften an diesem Tag auch Minderjährige ab 16 Jahren an der Feier, die in Kooperation mit "Abi Partys Erlangen" veranstaltet wurde, teilnehmen. Gegen 23.30 Uhr, so berichtet es die Stadt Erlangen, kam es dann allerdings teilweise zu chaotischen Verhältnissen vor der Garderobe, als eine Vielzahl der minderjährigen Gäste nahezu gleichzeitig ihre Jacken abholen wollten, um den Club rechtzeitig vor Mitternacht zu verlassen.

"Zunächst löste sich dieses Gedränge nicht mehr auf", berichtet ein Sprecher der Stadt. Der Besucherstau hatte bei manchen Gästen ein "Unwohlsein ausgelöst", resümiert die Polizei, so dass mehrere der Besucher schließlich einen Notruf bei der Rettungsleitstelle absetzten. Insgesamt fünf Streifen rückten daraufhin in die Nürnberger Straße aus, auch ein Rettungswagen wurde vorsichtshalber vor der Disco bereitgestellt, wie Michael Konrad vom Polizeipräsidium Mittelfranken erklärte. Benötigt wurde dieser jedoch nicht, denn verletzt wurde in dem Gedränge niemand. Auch zu Straftaten kam es nicht, wie die Stadt Erlangen am Freitag auf Nachfrage mitteilte.

Bauaufsichtsamt kontrollierte Disco

Mehrere Einsatzkräfte haben anschließend in der Disco für etwa eineinhalb Stunden, die Besucherströme kanalisiert, "bis alles wieder in geordneten Bahnen verlief", so Konrad. Ein juristisches Nachspiel wird der Vorfall nicht haben, die Stadt habe jedoch Kontakt zu dem Betreiber der Disco aufgenommen. So hat das Bauaufsichtsamt bereits am Donnerstag, gemeinsam mit der Feuerwehr, der Polizei und der Ordnungsbehörde, eine sogenannte "Brandschutzbegehung sowie eine gaststättenrechtliche Kontrolle" durchgeführt, wie die Stadt mitteilt.

Der Betreiber habe außerdem versichert, den Garderobenbereich organisatorisch verbessern zu wollen. Ähnliche Probleme im Discobetrieb des "John Doe", das bereits seit Jahren existiert, seien der Stadt Erlangen nicht bekannt. Für die kommenden Veranstaltungen wollen sich Jugendschutzpräventionsbeauftrage der Polizei Erlangen-Stadt und die städtische Ordnungsbehörde nun mit dem Betreiber absprechen und diesen gegebenenfalls auf die gaststätten- und baurechtlichen Auflagen hinweisen.