Polizist Tobias Markl: Lässiger Ansprechpartner in Erlangen

14.6.2014, 07:10 Uhr
Polizist Tobias Markl: Lässiger Ansprechpartner in Erlangen

© NN

Cool und lässig, ganz ohne Uniform und „Polizei-Look“ durchstreift Tobias Markl das Gelände der Bergkirchweih.

Gemeinsam mit seinem Kollegen Marcel Beck hält er Ausschau nach Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden: Nicht nur um nach möglichen alkoholischen Getränken zu sehen, sondern auch um ihnen zu helfen. Der Polizeibeamte ist gleichzeitig Ansprechpartner für Minderjährige, etwa wenn sie Opfer von Straftaten geworden sind.

In Zivil unterwegs

Genau deswegen ist der 30-Jährige auf seinen Touren auch in Zivil unterwegs: „Ich will nicht von oben herab auf die Jugendlichen einreden, sie sollen auf Augenhöhe mit mir reden können.“ Bisher waren die Reaktionen ihm gegenüber immer positiv — er soll als Jugendbeamter eben auch ein „Polizist zum Anfassen“ sein.

Das Aufgabenspektrum des Jugendpräventionsbeamten umfasst gleich mehrere Bereiche. „Eines unserer Hauptthemen ist der Jugendschutz. Wir kontrollieren also die Wirte, ob diese sich die Ausweise der Jugendlichen zeigen lassen und das Alter überprüfen“, sagt Tobias Markl. Daneben vermittelt der Beamte den Kontakt zu Institutionen, wie dem Jugendamt oder dem Stadtjugendring, mit denen die Polizei auch oft Freizeitbeschäftigungen organisiert, etwa einen Graffiti-Kontest mit dem Jugendparlament der Stadt.

Auf Elternabenden

Ganz wichtig bleibt aber die Prävention von Kinder- und Jugendkriminalität. Tobias Markl gibt daher regelmäßig Infoveranstaltungen, geht in Schulen und auf Elternabende, um über die Themen Alkohol, Gewalt, Zivilcourage und über das Internet zu sprechen. „Die Jugendbeamten versuchen schon im Vorfeld, Einfluss auf die Minderjährigen zu nehmen, damit diese nicht strafbar werden“, erklärte Polizei-Sprecherin Alexandra Oberhuber die Aufgaben ihres Kollegen.

Gerade vor der Bergkirchweih haben viele Schulen ihn für die Suchtprävention angefordert — und das ist den Schülern anscheinend auch gut hängen geblieben. „Die Bierkastenläufe sind dieses Jahr absolut reibungslos verlaufen“, sagte der Jugendbeamte. Der Alkoholkonsum ginge bei den Jugendlichen zurück, freut er sich. Das belegen nicht nur die Zahlen des Gesundheitsamtes, sondern auch die rückläufigen Krankenhauseinlieferungen und Schutzmaßnahmen der Polizei.

In der ganzen Prävention soll aber gerade eines nicht fehlen: Tobias Markl will auch das soziale Verhalten unter den Jugendlichen stärken. „Wenn man zusammen feiern geht, ist man auch füreinander verantwortlich und geht zusammen wieder nach Hause“, betonte der Polizeibeamte.

Wenn dies die Jugendlichen von einem annehmen, dann von ihm — dem neuen Erlanger Jugendpräventionsbeamten Tobias Markl.

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