Radwegenetz soll im Landkreis Erlangen-Höchstadt dichter werden

2.11.2020, 10:30 Uhr
Immer mehr Menschen ziehen in den Landkreis Erlangen-Höchstadt - und immer mehr steigen aufs Rad, um von A nach B zu kommen.

© Julian Stratenschulte Immer mehr Menschen ziehen in den Landkreis Erlangen-Höchstadt - und immer mehr steigen aufs Rad, um von A nach B zu kommen.

Momentan erarbeitet das Büro Topplan aus dem Ostallgäu ein Konzept, um flächendeckend die Infrastruktur für Radler zu optimieren. Den Abschlussbericht inklusive eines Radverkehrshandbuchs mit detaillierten Angaben soll im März vorlegen. Im Frühjahr kann dann auch mit der Montage der Schilder für die bestehenden Radwege begonnen werden. 

Grundstücksverhandlungen gestalten sich manchmal schwierig

Neue Radwege, die ebenfalls angelegt werden sollen, lassen sich nicht immer einfach verwirklichen. Erfahrungen aus der Vergangenheit wie bei der Trasse entlang der „Mühlenstraße“ zwischen Uttenreuth und Eckental zeigten, dass sich vor allem die Grundstücksverhandlungen ziemlich in die Länge ziehen können.

René Pessier, Verkehrswirtschaftler bei der Mobilitätswerk GmbH aus Dresden, berichtete in der Sitzung über den Stand des Konzepts zur Intensivierung der Elektromobilität. Damit soll ein entscheidender Beitrag geleistet werden, das beschlossene Ziel, bis 2030 die Kohlendioxid-Emissionen im Landkreis um 55 Prozent zu senken, zu erreichen.

Immer mehr Zuzüge im Landkreis

Immerhin beträgt der Anteil des Verkehrs an dieser Belastung 36 Prozent. Was eigentlich erfreulich ist, bremst die bisher gemachten Fortschritte: Nach wie vor steigt durch Zuzüge die Zahl der Einwohner im Landkreis und damit auch der Verkehrsteilnehmer.

Auf der Basis einer Bestands- und Bedarfsanalyse prüft die Mobilitätswerk GmbH, wie Lücken in der Ladeinfrastruktur für Elektro-Fahrzeuge geschlossen werden können. Da die Möglichkeiten auf öffentlichen Flächen begrenzt sind, möchte man verstärkt auf private Grundstückseigentürmer zugehen und mögliche Vorbehalte wegen des Verlusts von Stellplätzen ausräumen.

Das Carsharing soll gleichfalls forciert werden. Ein Förderprogramm für Elektroroller, Speed-Pedelecs und E-Lastenräder wurde schon 2017 aufgelegt. Mit Kurier-, Express- und Paketdiensten will die Mobilitätswerk GmbH Kontakt aufnehmen, damit auch dort mehr Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommen.