Sängerin aus Erlangen bei "The Voice of Germany"

25.11.2020, 12:30 Uhr
Sängerin aus Erlangen bei

© Richard Hübner/ProSiebenSAT.1

Die Karriere der Kalchreutherin Lorena Daum nimmt Fahrt auf: Derzeit tritt sie in der TV-Sendung "The Voice of Germany" auf. Daum erfüllte sich nach ihrem Abitur am Erlanger Christian-Ernst Gymnasium den Traum, an der Joop van den Ende-Academy in Hamburg zu studieren. Hier wurde sie ein Jahr lang zur Musical-Künstlerin ausgebildet, bis ihr Traum dann wegen nicht bestandener Prüfungen platzte. Die Lehrer der Musical Academy gaben ihr mit auf den Weg, dass ein Rock-Pop-Studium doch viel besser zu ihr passen würde. "Da hatten sie schon Recht", sagt die 27-Jährige im Rückblick. "Mein Plan war eigentlich schon immer, eigene Musik zu machen und in einer Band zu singen. Da aber bei dem Studium noch Tanz und Schauspiel dabei waren, hab ich mich dafür entschieden. Mein großer Traum war es aber nie, auf der Musical-Bühne zu landen."

Dickkopf setzte sich durch

Nachdem die Musical-Karriere Geschichte war, hatte Daum mit kritischen Stimmen aus dem Elternhaus zu kämpfen. Sie solle sich nun etwas "richtiges", handfestes als Alternative suchen. "In solchen Momenten entscheidet man wirklich, wie das Leben weitergehen soll. Für mich gab es nie eine andere Möglichkeit als Musik", berichtet die Sängerin. "Ich musste dann meinen Dickkopf durchsetzen und allen klarmachen, dass mein Weg als Sängerin nicht vorbei ist, nur weil ich das Studium nicht abgeschlossen habe."

Daum ging ihrer Leidenschaft stets nach – und fand nach kurzer Zeit über Facebook ihre erste und noch aktuelle Band "Lory & The ToyBoys". Durch einen Auftritt mit dieser Band wurde sie entdeckt und fand so ihre neue Band "Hong Kong Five", in der nicht nur Coversongs gespielt, sondern auch eigene Songs geschrieben und interpretiert werden.

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Lorena Daum singt auf Hochzeiten und ist freie Traurednerin. "Die Kombination aus freier Traurednerin und Gesang kommt sehr gut an" ,berichtet sie. "Dieses Jahr hätte ich sehr viele Traureden gehalten, aber leider musste alles abgesagt werden." Mit der Zeit baute sich die junge Erlangerin ein Musik-Geschäft auf, von dem sie ganz ohne abgeschlossenes Musical-Studium leben kann.

Ab ins Fernsehen

Seit zwei Jahren arbeitet sie zusätzlich als Sängerin für Aida auf Kreuzfahrtschiffen. "Da mache ich dann praktisch immer bezahlten Urlaub." In den Wintermonaten fährt Lorena zum Singen in den Sommer, meistens in die Karibik. Auch für sie als Musikerin war die Corona-Situation anfangs schwierig. Weder dem Singen auf Schiffen, noch dem Sprechen auf Hochzeiten kann Daum derzeit nachgehen.

Blieb noch das Fernsehen: Sie beschreibt ihre Idee, sich bei "The Voice of Germany" zu bewerben, als echte "Nacht-und-Nebel-Aktion" inmitten der Frustration über die Corona-Krise: "Durch Zufall ist auf Facebook der The-Voice-Aufruf zur Bewerbung aufgeploppt" Ganz spontan wurde ihre Bewerbung angenommen und kurz darauf stand sie in den "Blind Auditions", momentan sieht man die Rock-Sängerin im Fernsehen in den "Sing-Offs".

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Von der TV-Sendung erhofft sich Daum natürlich unter anderem Promotion für die Songs der eigenen Band: "Unser Bandtraum wäre schon eine richtige Tournee." Doch vor allem schätzt sie die Freundschaften, die sie dort schließen durfte.

Bester Battle-Partner aller Zeiten

Die Zeit bei "The Voice" genießt Daum: "Ich hatte das Glück, mit Oliver Heinrich den besten Battle-Partner aller Zeiten zu bekommen. Schon bei den Blind Auditions habe ich zu ihm gesagt, dass ich mir das Battle mit ihm wünsche." Zudem konnte sie im Rahmen des Formats viel über die Arbeit hinter den Kulissen der Medien lernen. "Allein schon diese Freundschaft und alles, was ich dort lernen konnte, sind eine Bereicherung."

Ohne die Einschränkungen und Verluste, die der Corona-Virus in den letzten Monaten mit sich gebracht hat, wäre Daum niemals bei "The Voice" gelandet. "Man sollte niemals den Kopf hängen lassen, sondern immer versuchen, irgendwas aus der Situation zu machen. Man muss kreativ werden, um weiterzumachen und stärker zu werden", ermutigt sie.

Auf die Frage, ob sie auf eine internationale Karriere hofft oder doch lieber irgendwann nach Erlangen zurückkehren will, antwortet sie bescheiden: "Eine größere Reichweite wäre natürlich toll, aber man will ja trotzdem eine ,Base‘ haben, zu der man immer zurückkommen kann." Auch Lorenas Freund möchte zur Familiengründung zurück in den Süden. "Wenn es darum geht, sich fest niederzulassen, wird es wieder Richtung Heimat gehen."

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