Service für Ältere: Mit der Feuerwehr zum Supermarkt

27.10.2011, 00:00 Uhr
Service für Ältere: Mit der Feuerwehr zum Supermarkt

© Klaus-Dieter Schreiter

„Es kommt ein kleiner Lichtblick was die Nahversorgung bei uns angeht“, freute sich der Eltersdorfer Ortsbeiratsvorsitzende Wolfgang Appelt, und präsentierte seinem Gremium und den anwesenden Bürgern während der jüngsten Sitzung eine Lösung, die, wie er sagte, in einem Dorf bei Würzburg schon prima funktioniere. Dort nämlich habe die Feuerwehr den Transport zu einem weiter entfernten Nahversorger übernommen, und das wolle man nun auch in Eltersdorf probieren.

Mehrere ältere Bürger hätten schon bei ihm Interesse angemeldet, sagt Appelt, und auch der Eltersdorfer Feuerwehrkommandant Manfred Ruff, der seit kurzem auch Ortsbeirat ist, sieht das geplante Konstrukt optimistisch. Das soll so aussehen: Der Edeka-Laden am Weidenweg will ein Fahrzeug zur Verfügung stellen, mit dem vor allem ältere Menschen aus dem Ortskern zu dem Markt gefahren werden sollen. Die Fahrer will die Feuerwehr stellen. Um die versicherungsrechtliche Seite abzudecken müssten die Menschen, die das Angebot annehmen wollen, allerdings für zehn Euro im Jahr Mitglied bei der Feuerwehr werden.

Über Angebot informieren

Wie Jutta Neumeister, der der Edeka-Laden am Weidenweg gehört, auf Anfrage sagt, wolle man die Menschen in Eltersdorf zunächst mit einem Flyer über das Angebot informieren und erbittet sich auch Rückmeldungen. Wenn die positiv seien, dann werde die Feuerwehr zunächst vier Wochen lang mit einem Privatwagen den Fahrdienst leisten. Die Kosten dafür will Neumeister übernehmen. Wird dieser Fahrdienst angenommen, dann will die Ladenbesitzerin ein Auto erwerben, mit dem Feuerwehrleute die älteren Bürger zu ihrem Laden bringen. Sämtliche damit verbundenen Kosten will Neumeister selbst tragen. Weil auch die Feuerwehr kein Geld verlangt ist der Service – bis auf den kleinen Beitrag für die Mitgliedschaft bei der Feuerwehr – kostenlos.

„Rechnen wird sich das nicht unbedingt, aber wir möchten vorwiegend der älteren Generation helfen, damit sie ihre Einkäufe selbst erledigen kann“, sagt Jutta Neumeister. Nun sei man gespannt, wie das Angebot bei den Eltersdorfern ankomme.

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