So löst man Flecken: Jugend forscht in Eckental

23.2.2016, 19:00 Uhr
Maxina Fürsattel und Tabea Ahner (re.) vom Gymnasium Eckental wollten wissen, welches Mittel am besten Flecken lösen kann.

© Fotos: Harald Hofmann/Dieter Köchel Maxina Fürsattel und Tabea Ahner (re.) vom Gymnasium Eckental wollten wissen, welches Mittel am besten Flecken lösen kann.

Der Ferkeleien sind viele: Das Baby spuckt seinen ungeliebten Brei auf Papas weißes Hemd, das Rotweinglas kippt um und der vergorene Traubensaft landet auf der Tischdecke oder der kleine Bub entdeckt, dass man mit Filzstift wunderbar auf Tischsets malen kann. Generationen von Hausfrauen sind schon am Problem des Flecklösens verzweifelt.

Dem Problem wollten Tabea Ahner (15) und Maxina Fürsattel (11) auf die Schliche kommen. „Fleck-Weg-Check“ haben sie ihr Projekt für Jugend forscht aus dem Bereich Arbeitswelt genannt. „Wir wollten wissen, ob es ein Putzmittel gibt, das Flecken von zum Beispiel Ketchup, Blaubeermarmelade, Gras, Babynahrung oder Rotwein zuverlässig beseitigt“, umreißt Tabea das Projekt.

Dazu haben die beiden Mädchen eine umfangreiche Versuchsreihe ge- startet, haben zahllose weiße Stoffflecken mit diversen Flüssigkeiten verunreinigt. Jeden Stofflappen, der derartig getränkt war, haben Tabea und Maxina dann mit verschiedenen Putzmitteln traktiert. Einerseits haben sie die Flecken mit gängigen Flecklösern aus dem Supermarkt bearbeitet und geschrubbt wie Scheuermilch, Spülmittel, Fleckteufel, Terpentin.

Sie haben aber auch zu Alternativen gegriffen, die sie aus einem Büchlein mit dem Titel „Geranien und Kaffeesatz“ entlehnt haben: nämlich zu alten Hausmitteln. So wurden die Flecken zum Beispiel auch mit Salz oder Essig behandelt. Die Ergebnisse waren höchst unterschiedlich. Laut Tabea gibt es kein einziges Mittel, das man uneingeschränkt für alle Flecken empfehlen könnte. „Aber Terpentin hat bei allen Flecken versagt“, wirft Maxina ein. Dafür ist ein Mittel, das in jedem Haushalt steht, relativ erfolgreich bei der Fleckentfernung gewesen: Geschirrspülmittel.

Doris Grimm, eine von vier Betreuungslehrkräften des „Wahlunterrichts „Jugend forscht“ am Gymnasium Eckental, freut sich über derlei Projekte mit praktischem Hintergrund. Tabea, erzählt sie, habe schon einmal mit gemacht, im Rahmen von „Schüler experimentieren“ habe sie einen Durstmelder für Haustiere entwickelt.

Wichtig, so die Bio- und Chemielehrerin, sei, dass die Schülerinnen und Schüler eine Idee mit Spaß umsetzen, Freude am Detail haben und mit der Erkenntnis umzugehen lernen, „dass das Forschen nicht immer zu einer Lösung des Problems führt“.

Ebenfalls ein interessantes Projekt haben Schüler aus Erlangen gestaltet.

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