So schön soll das Schloss Marloffstein saniert werden

11.5.2019, 06:00 Uhr
Bauherr Jürgen Friedsam und sein Architekt Felix Tannenberg (re.) haben sich bereits weitreichende Gedanken darüber gemacht, wie das Marloffsteiner Schlossareal einmal aussehen kann. Hier im Ostflügel war der Brand ausgebrochen, der 1932 große Teile des Gebäudes vernichtet hatte.

Bauherr Jürgen Friedsam und sein Architekt Felix Tannenberg (re.) haben sich bereits weitreichende Gedanken darüber gemacht, wie das Marloffsteiner Schlossareal einmal aussehen kann. Hier im Ostflügel war der Brand ausgebrochen, der 1932 große Teile des Gebäudes vernichtet hatte.

Nun arbeitet er mit einem denkmalerfahrenen Architekten zusammen, der bereits mehrere Gutachten erstellen ließ und auch konkrete Pläne für das Schloss erarbeitet hat. "Wir wollen keine Alleingänge machen, wollen Bürger und Gemeinderat mitnehmen", sagt Jürgen Friedsam. Mit seiner Lebensgefährtin Diana und Tochter Sarah (6) ist er in sein Schloss gekommen, um sich dort die neuesten Pläne von seinem Architekten Felix Tannenberg vorstellen zu lassen. Tannenberg hat nicht nur im dunklen Kämmerlein geplant, er hat sich sowohl mit der Denkmalbehörde in München als auch mit der im Landratsamt zusammengesetzt, um auszuloten, was möglich ist.

Anfang des 19. Jahrhunderts sei das Schloss leider "amputiert" worden, klagt er. Den "verletzten Rundling" wolle er darum wieder herstellen und eine "Volumenrekonstruktion" vornehmen, so dass das Schloss mehr oder weniger ähnlich aussieht, wie es früher einmal war. Die Denkmalbehörde habe das sehr wohlwollend aufgenommen.

Tannenberg und Friedsam möchten darum sowohl an den Ost- als auch an den Westflügel jeweils ein Haus anbauen, und so auch den Innenhof wieder herstellen. Die beiden Neubauten sollen an der Nord-Ost-Seite nicht zusammenstoßen, vielmehr ist dort eine Lücke geplant, oder eine Glaskonstruktion.

Tannenberg will nun "alle Zeitschichten des stark verletzten Denkmals einfrieren" und die wieder hergerichteten Räume "sanft nutzen". Mit den beiden Neubauten, die in der Dachform und mit den Gauben ähnlich sein sollen wie die Dächer an der Nürnberger Burg mit einer Neigung von über 60 Grad, will Tannenberg dem Schloss wieder einen "würdigen Abschluss zum Dorf hin" geben. Der Schlossbesitzer hat bereits geklärt, dass der Spielplatz im Schlossgraben problemlos und ohne Rückzahlung der dafür erhaltenen Zuschüsse versetzt werden kann. 

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