Software unterstützt Knie- und Hüft-Operationen

11.4.2018, 18:58 Uhr
Software unterstützt Knie- und Hüft-Operationen

© Foto: Greiner

Entstanden vor 20 Jahren durch ehemalige Siemens-Ingenieure, sehen diese heute ihre Kernkompetenz in der Entwicklung medizintechnischer Geräte und Anwendungen und nutzen solcherart die Synergieeffekte eines Medical Valley mit einem Dutzend Kunden aus dem süddeutschen Raum. 53 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unter den beiden je zur Hälfte beteiligten geschäftsführenden Gesellschaftern Karl Kapp und Tibor Takacs tätig und erwirtschaften einen Umsatz von 4,2 Millionen Euro, der im vergangenen Jahr um 13 Prozent gesteigert werden konnte.

Präoperative Planung

"Eine gemeinschaftliche Arbeitsweise, Bodenständigkeit und der Mut, manchmal unkonventionelle Wege zu gehen" – darin sehen die beiden Chefs ihr Erfolgsrezept. Realisierte Kundenprojekte sind etwa eine neue Generation von Hautlasern, ein kardiologischer DICOM-Viewer, Augenlasersysteme sowie 3D-Funktionalitäten für eine Dental-Software. Spezialisiert hat sich das Unternehmen auf die präoperative Planung von Hüft- und Knieendprothesen mit inzwischen dreidimensionalen Lösungen. Zu diesem Zweck wurde – "um das betriebswirtschaftliche Risiko zu minimieren" – 2010 eine Tochtergesellschaft gegründet: "modiCas". Sie soll sich unter dem Dach von 4Plus zu einem gleichwertigen Standbein entwickeln, vermarktet eigene Software-Lösungen und unterstützt Kliniken und Orthopäden bei anstehenden Operationen. Mit diesen sowie Forschungseinrichtungen wie der Universität Siegen, mit der drei durch verschiedene Bundesmittel finanzierte Förderprojekte erfolgreich durchgeführt worden sind, und der Friedrich-Alexander-Universität pflegen 4Plus bzw. modiCAS Kooperationen, um die eigene Produktpalette optimieren zu können.

Neues Projekt

Im laufenden Jahr steht der Wartungsservice von Röntgenröhren via App als neues Projekt an, ebenso die Kompatibilität von Röntgengeneratoren eines Kunden zu anderen Herstellersystemen vornehmlich im asiatischen Raum, aber auch der Einstieg in ein neues Forschungsgebiet in Zusammenarbeit mit der FAU: die berührungslose Epilepsiediagnostik bei Kindern. Und die weitere Zukunft? Kapp, ebenso wie sein Partner passionierter Motorradfahrer mit 350 000 Kilometern Erfahrung: "Unser vorrangiges Ziel ist der Ausbau unseres Produktportfolio. Zudem wollen wir international tätig werden."

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