Sorglos-Paket für Schule in Neunkirchen

31.5.2016, 17:00 Uhr
 Sorglos-Paket für Schule in Neunkirchen

© Foto: Harald Hofmann

Die Grundschule wird, wie von Eltern, Schulleitung und Gemeinderat gewünscht,  im Herbst „Offene Ganztagsschule“. Darunter versteht man eine Schule, die über den Unterricht am Vormittag hinaus an mindestens vier Tagen in der Woche ein ganztägiges Angebot an Förderung und Betreuung plus Mittagstisch für Schulkinder bereitstellt, und zwar nach den Regularien des bayerischen Bildungsministeriums und der Kultusministerkonferenz der Länder.

 In einer Sondersitzung in dieser Woche nahm der Gemeinderat die Zusage  der Staatsregierung dankend an und stimmte einhellig der Einführung der „Offenen Ganztagsschule“ für die Neunkirchener  Grundschüler zu.

Eine offene Hand

 Die Kommune übernimmt für das Projekt die Trägerschaft und erteilte dem Konzept, das eine Planungsgruppe unter Federführung von Rektorin Helgard Rahner-Caelius und Gemeindejugendpfleger Michael Mosch erarbeitete hatte, die Zustimmung.  Zudem bewilligte das Rathausgremium pro betreuter Schülergruppe (es sind vorerst acht) einen Sachkostenzuschuss von 800 Euro.

Für die Eltern fallen lediglich 3,60 Euro für das Mittagessen an und eine Gebühr von einem Euro Gebühr pro Stunde und Kind für Sonderprojekte (beispielsweise  Medien- , Sport- und Videokurse).

117 Schüler angemeldet

  Da in dieser Zeitung schon mehrfach Beiträge zum Thema “OffeneGanztagsbetreuung an der Grundschule Neunkirchen” erschienen, sollen hier  nur noch einige Zahlen und Fakten erwähnt werden:  Für die Teilnahme an der Betreuung wurden 117 Schülerinnen und Schüler angemeldet, wovon 49 ausschließlich in Langzeitgruppen und 51 in Kurzzeitgruppen untergebracht werden. 17 weitere Kinder werden auf Elternwunsch tageweise mal kurz oder länger betreut.

 Zu den Kosten steuern der Freistaat 97 000 Euro und die Marktgemeinde 27 000 Euro bei. Die Kommune übernimmt auch ein Defizit von mehr als 13 000 Euro bei der Mittagsverpflegung.

 Für die Betreuung der acht Gruppen stehen qualifizierte und bewährte Fachkräfte zur Verfügung , wie Hauptamtsleiterin Gabriele Braun in der Sitzung versicherte.  Sie haben Teilzeitverträge von  4, 5  bis 23 Wochenstunden.

 Die Evangelische Diakonie, die ebenfalls Kinderbetreuung in Horten in der Fröschau und in der Dormitzer Straße betreibt, werde nicht über das Engagement für die Ganztagsschule vergessen. Man sei bereit, die Zusatzforderung der Diakonie nach weiteren 13 Hortplätzen (bisher sind es 55) zu unterstützen, betonte Bürgermeister Heinz Richter.

 Was aber die Grundschule mit 278 Kindern im Unterrichtsjahr 2016/17 anbelangt: Sie wird für die Einführung der Ganztagsbetreuung nach staatlichem Modell zumindest mittelfristig noch erhebliche „Nebenkosten“ verursachen. Zumindest ein An- und Ausbau ist erforderlich. Im Entwurf des Mehrjahres-Investitionsprogramms  sind dafür 2017 und 2018 Kosten von 2,3 Millionen Euro vorgesehen.  Dazu dürfte es allerdings Staatszuschüsse in der Größenordnung von 60 Prozent geben. 

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