Spardorf: Knappe Mehrheit für "An der Maukhalle"

5.6.2021, 06:00 Uhr
Spardorf: Knappe Mehrheit für

© Helmut G. Bauerreis, NN

SPARDORF. Eine zunächst harmonisch anmutende Straßen-Neubenennung mutierte in der letzten Sitzung des Gemeinderats zu einer sogar namentlichen Kampfabstim­mung mit schließlich denkbar knapper Mehrheit.

Im Oktober letzten Jahres bereits lag das Thema dem Rat vor, wurde aber zugunsten einer "Ideensammlung" vertagt. Mit acht zu sieben Stimmen votierte jetzt eine Mehrheit aus CSU, Neuer Liste (NL) und den Freie-Wählern-Räten Susanne Bauer-Wirth und Wolfgang Wagner nach kontroverser Debatte gegen den Vorschlag von FW-Gemeinderat René Wehnert und Bürgermeister Andreas Wasielewski (SPD), in Anbetracht seiner Verdienste die neue Straße oberhalb der Ärztehauses auf dem ehemaligen Ziegeleigelände nach dessen Vor-Vor- vorgänger, dem nun fast 90jährigen Alt-Bürgermeister Kurt Hamburger (FW) zu benennen, der zwölf Jahre lang die Geschicke Spardorfs lenkte.

"Die passendere Bezeichnung"

Herbert Sommerer (CSU) fand angesichts des Ortes die Lokalbezeichnung "An der Maukhalle" passender. Bekanntlich wurde schon beim Bau des Ärztehauses architektonisch erinnert an die alte Ziegelei, deren markante Zeichen Schornstein und Maukhalle - in der eine gleichmäßige Durchfeuchtung und Durchmischung der Ziegel-Grundstoffe Ton oder Lehm vor dem Brennen ablief - zumindest in Teilen erhalten bleiben sollten. Freilich firmiert die ehemalige Maukhalle selbst unter dem Straßennamen "Alte Ziegelei".

Doch Alt-Bürgermeister Hamburger könne auch im neuen Baugebiet weiter nördlich eine Straße gewidmet werden. In dieses Horn blies auch Birgit Herbst (NL), von 2014 bis 2020 selbst Bürgermeisterin, die wie zuvor Sommerer Respekt vor Hamburgers Leistungen äußerte, aber "einen gewissen Charme" in der Maukhalle sehen wollte, da dieser Name insbesondere für Ortsfremde "geheimnisvoll" wirke.

Nach einigem Hin und Her wurde in namentlicher Abstimmung das genannte Ergebnis erzielt. Dagegen, dass nach dem Alt-Bürgermeister eine Straße im Neubaugebiet benannt werden soll, votierten schließlich nur die drei NL-Räte und Susanne Bauer-Wirth (FW).

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