Spardorf wird jünger

12.1.2017, 12:00 Uhr
Spardorf wird jünger

© Alexander Hitschfel

„Sie sind heute die Hauptpersonen – ihnen zu Ehren findet dieser Empfang statt“, sagte Bürgermeisterin Birgit Herbst (NLS) in ihren einführenden Worten beim Neujahrsempfang. Neben einem globalen Blick auf die momentane Lage in Deutschland und in der Welt, die Anlass zu Pessimismus gebe, ging Herbst auch auf das Gemeindegeschehen ein.

„Spardorf ist ein Bildungsstandort, der seinesgleichen sucht“, sagte Herbst mit Hinblick auf die zahlreichen Vertreter aus dem Bildungsbereich. Man habe in Spardorf nicht nur die Grundschule der Gemeinde, sondern auch die Erich-Kästner-Förderschule, die Ernst-Penzoldt-Mittelschule und das Emil-von-Behring-Gymnasium“, so die Rathaus-Chefin.

Doppelte Menschenzahl

Dass diese ja eigentlich dem Landkreis-Erlangen-Höchstadt beziehungsweise der Stadt Erlangen angehören, spiele in der Wahrnehmung der Bevölkerung und auch in der Bedeutung für Spardorf eine eher untergeordnete Rolle. „Fakt ist ja, dass die Bevölkerungszahl in Spardorf am Tag während des Schulbetriebes etwa doppelt so hoch ist, wie eigentlich vom Einwohnermeldeamt mit aktuell 2200 Einwohnern ermittelt.

Besonders erfreut zeigte sich Herbst, dass auch Vertreter der Feuerwehr, des Katastrophenschutzes und der Polizei an diesem Abend in den Bürgersaal gekommen waren. Wie wichtig eine interkommunale Zusammenarbeit gerade im Feuerwehrwesen ist, zeige, dass die Tageseinsatzbereitschaft in den einzelnen Kommunen nur noch schwer alleine zu gewähren sei. Sie dankte den Aktiven der Feuerwehr, dass sie sich Tag und Nacht für die Mitbürger einsetzen.

Aufstrebende Gemeinde

Herbst dankte aber auch den anderen ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die an diesem Abend gekommen waren. Die Gemeinde Spardorf sei eine aufstrebende Gemeinde mit steigender Bevölkerungszahl, eine Gemeinde, die sich verjüngt, was sie als positives Zeichen für die Zukunft wertete.

Im Hinblick auf das Vereinte Europa sagte Herbst, dass man vor dem Abgrund des „Post-Faktischen“ stehe. Man sehe mit Entsetzen hinab auf ein tosendes Meer des Schreckens, in dem das Boot der friedensstiftenden Europäischen Union an den Klippen der Fake-News zerschelle und seine Bruchteile von der Strömung der Verunsicherung und des Misstrauens hinweggerissen würden. „Jeder von uns, Alt und Jung, Frau und Mann ist mit dafür verantwortlich, dass wir dieses Boot aus dem unsicheren Fahrwasser hinausmanövrieren“, so Herbst. Das gehe aber nur, wenn sich die Gesellschaft nicht durch schwer greifbare Ängste spalten lasse.

Dann wieder der Schwenk in die Gemeindepolitik: „In Spardorf wird gebaut“, so Herbst. Als Beispiele nannte sie die Erweiterung und Fortsetzung der Generalsanierung der Grundschule Spardorf, die Fertigstellung des Straßen- und Wasserleitungsbaus in der Spardorfer Siedlung und die „Alte Ziegelei“. Sie sei sich bewusst dass die große Baustelle sicherlich noch so manchen Ärger und Verdruss nicht nur für die Spardorfer mit sich bringen werde, aber das Ergebnis sollte das wert sein. Abschließend wünschte Herbst allen Anwesenden, darunter auch den beiden Landtagsabgeordneten Alexandra Hiersemann (SPD) und Walter Nussel (CSU), sowie den Bürgermeisterkollegen aus der Verwaltungsgemeinschaft alles erdenklich Gute für das neue Jahr 2017.

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