Spielplätze: Not mit der Notdurft?

ERLANGEN - Wer auf einem der städtischen Spielplätze muss, der hat ein Problem. Manchmal bleibt deshalb nur die Flucht in die Büsche, damit die Kleinen und auch die Großen ihre Notdurft verrichten können. Über Toilettenanlagen an Spielplätzen sprachen wir mit Stephan Beck, Leiter des Amtes für Stadtteilarbeit.

Herr Beck, weil viele Familien während der Pfingstferien nicht wegfuhren, erfreuten sich die Spielplätze in der Stadt großen Andrangs. Vermiest wurde vielen Eltern der Besuch aber aufgrund fehlender Toilettenanlagen.

Über das Spielplatztelefon erreichen uns kaum Beschwerden aufgrund fehlender Toilettenanlagen auf Spielplätzen. Die meisten Spielplätze in Erlangen werden als Einrichtungen des Stadtteils konzipiert und genutzt. Das heißt: Es sind in der Regel Familien und Kinder dort, die in der Nähe wohnen und deshalb auch rasch die Toiletten zu Hause nutzen können. Bei Spielplätzen in der Innenstadt zum Beispiel am Bohlenplatz oder Theaterplatz können öffentliche Toilettenanlagen in der Nähe genutzt werden.

Dixie-Klos könnten allerdings auch schnell Abhilfe schaffen.

Wie schon erwähnt richten sich Spielplätze in erster Linie an Kinder und Familien aus dem unmittelbaren Umfeld. Daher werden in der Regel auf diesen Spielplätzen keine mobilen Toiletten aufgestellt.

Stephan Beck. © GLASOW,FOTOGRAFIE

Wir sehen einen Bedarf an Toiletten an stark frequentierten Freizeitanlagen und Grillplätzen, wie den Regnitzwiesen oder der Lewin-Poeschke-Anlage. Diese Plätze mit stadtteilübergreifender Bedeutung wurden mit mobilen Toiletten ausgestattet.

Gerade in den vergangenen Jahren sind viele Spielplätze erneuert und sogar neu angelegt worden. Warum hat man in diesem Zusammenhang dabei nicht gleich an Toilettenanlagen gedacht?

Die Verwaltung ermittelt zurzeit grundsätzlich die Bedarfe und möglichen Standorte für öffentliche Toilettenanlagen im gesamten Stadtgebiet. Diese Übersicht wird in die zuständigen Fachausschüsse zur Entscheidung eingebracht werden.