Stabwechsel bei der Bürgerstiftung Erlangen

28.11.2018, 18:15 Uhr
Stabwechsel bei der Bürgerstiftung Erlangen

Eigentlich, erinnert sich Martin Böller, habe er gar nicht so lange im Amt bleiben wollen. 2006, drei Jahre nach Gründung der Bürgerstiftung Erlangen, war für ihn das Ziel klar: Das Stiftungskapital auf eine Million Euro anheben "und dann abtreten". Innerhalb kurzer Zeit stieg der frühere Banker vom Stifter zum Vorstandsvorsitzenden der Bürgerstiftung auf. 2006 belief sich das Stiftungskapital auf zunächst 428 000 Euro. 2017 waren es schon 3,8 Millionen Euro und entgegen seiner eigenen Planung war Martin Böller noch immer im Amt. Jetzt, am Ende seiner Amtszeit, könnte der Bürgerstiftung Ende 2018 sogar noch der Sprung über die 6-Milllionen-Grenze gelingen.

Stabwechsel bei der Bürgerstiftung Erlangen

© Fotos: Hans-Jürgen Krieg

Martin Böller ist dabei ganz maßgeblich an dieser Entwicklung beteiligt gewesen. Auf leise Art, was ihm mitunter zum Vorwurf gemacht wurde. Immer aber effizient. Selbstironisch nennt sich der fast 78-jährige Böller einen "eiskalten Zahlenfreak", dem freilich warm ums Herz wird, wenn die Bürgerstiftung helfen kann. Trotzdem sei es jetzt an der Zeit, einen Jüngeren an die "vorderste Front" zu schicken.

Das Ruder übernimmt nun der gebürtige Unterfranke Klaus Fella (Jahrgang 1956), der bislang schon dem Vorstand angehörte. Ute Hirschfelder, Herbert Elsner, Oliver von Flotow und Thomas Frank komplettieren den Vorstand der Bürgerstiftung Erlangen. Dem ebenfalls neugewählten neunköpfigen Stiftungsrat steht Henning Altmeppen vor. Weitere Mitglieder im Stiftungsrat sind: Horst Beyer, Martin Böller, Markus Fischer, Peter Heynen, Irmhild Kraus, Elisabeth Preuß, Stephan Roscher und Ernst Stäblein. Das Engagement der Bürgerstiftung ist dabei vielfältig. Allein 2018 wurden neben verschiedenen Institutionen auch Einzelpersonen unterstützt. Besonders stolz ist man aber bei der Bürgerstiftung auf das neue Projekt "Mama mia", ein Erlanger Netzwerk für die sogenannte Randzeitenbetreuung, die vor allem für Alleinerziehende ein Problem darstellt. Ute Hirschfelder, die von der Bürgerstiftung aus federführend "Mama mia" begleitet, ist überzeugt, dass das Projekt an der richtigen Stelle ansetzt, um Alleinerziehenden zu helfen. Erstmalig finanziert die Bürgerstiftung Erlangen damit auch eine festangestellte Mitarbeiterin. Eine Wohnung in der Schuhstraße ist für das Projekt angemietet. Offiziell soll es am 15. Januar 2019 los gehen.

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