Stadt Erlangen warnt davor, Weiher zu betreten

20.1.2017, 13:16 Uhr
Stadt Erlangen warnt davor,  Weiher zu betreten

© Harald Hofmann

Traumwetter und dazu noch Eis auf den Weihern – das ist durchaus verlockend. Doch Vorsicht: Trotz der Kälte ist das Eis noch nicht dick genug. Deshalb gibt die Stadt auch ihre Weiher noch nicht frei.

Erst ab einer Eisstärke von 15 Zentimetern gibt das Sportamt grünes Licht für das Brucker Seela, den Neuweiher, den „Sparkassenweiher“ beziehungsweise Steinforstgraben und den Weiher An der Wied. Aber so weit sind alle vier Gewässer noch nicht. Am Donnerstag hat die Stadt gemessen, wie dick das Eis ist. Beim Brucker Seela sind es 10 Zentimeter, bei den anderen weniger. Der Dechsendorfer Weiher hingegen wird erst ab einer Eisstärke von 20 Zentimetern freigegeben — das Eis ist aber auch hier erst zehn Zentimeter dick.

Es sei „hochgefährlich“, sich momentan schon darauf zu wagen, warnt Sportamtsleiter Ulrich Klement — zumal der Weiher „Quellaufstöße“ habe. Das heißt, dass an mehreren Stellen von unten her Grundwasser eintritt, welches wärmer ist als das Wasser des Weihers und dann nach oben steigt. Das wiederum bedeutet, dass an ebendiesen Stellen die Eisfläche dünner ist. Im Uferbereich halten zudem beispielsweise in der Nähe der Grillplätze Enten und Schwäne die Wasserfläche frei von Eis. Und darüberhinaus habe auch der Schnee, der auf dem Eis liegt, eine isolierende Wirkung und halte die eiskalte Luft ab.

Es gebe also noch keinen Anlass, den „Dechsi“ freizugeben, so Klement. Die Fischer, die den Weiher seit letztem Jahr von der Stadt pachten und mit Fischen besetzt haben, dürfte es freuen. Denn sie sind in Sorge, dass Schlittschuhläufer die Fische stören und ihnen auf diese Weise schaden könnten. Nichtsdestotrotz sei aber klar, dass die Stadt den Weiher nach wie vor der Naherholung zur Verfügung stelle , so Klement. Und das heißt: Sobald das Eis trägt, wird er freigegeben.

Einen Trost hat der Sportamtschef jetzt schon für alle Winterbegeisterten: Die Spritzeisflächen an der Langen Zeile und an der Theodor-Heuss-Anlage laden zum Eislaufen ein. Die Stadt Nürnberg hat so etwas jedenfalls nicht.

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