StUB in Erlangen: Keine "Büchenbacher Spange"

10.4.2019, 14:30 Uhr
Der Zweckverband StUB hatte im Juni 2018 zu einem Ortstermin nach Büchenbach geladen.

© Harald Sippel Der Zweckverband StUB hatte im Juni 2018 zu einem Ortstermin nach Büchenbach geladen.

Der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn hat den Vorschlag des Bund Naturschutzes (BN), die "Büchenbacher Spange" zur Überquerung des Wiesengrunds zu nutzen, zurückgewiesen.

Die Erlanger BN-Kreisgruppe hatte den Zweckverband Stadt-Umland-Bahn aufgefordert, die Variante "Büchenbacher Spange" zu untersuchen. Im Rahmen des FAR-Verfahrens ("Formalisierten Abwägungs- und Rangordnungsverfahren") sei diese Variante aufgrund ihres schlechten Abschneidens im Vergleich zur ursprünglichen Planungsgrundlage ausgeschieden, so Florian Gräf, Technischer Leiter des Zweckverbands Stadt-Umland-Bahn.


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"Dies lag vor allem an der schlechteren Anbindung Büchenbachs an das Erlanger Stadtzentrum oder an Herzogenaurach sowie den deutlich höheren Bau- und Betriebskosten", sagt Gräf. Der damals eingereichte Vorschlag einer "Büchenbacher Spange" sei bereits berücksichtigt.

Dieser sah einen Linienverlauf mit zwei Ästen vor: Von Erlangen kommend würde die Straßenbahn die Regnitz im Bereich "Büchenbacher Damm" queren. Danach würde ein Ast über Büchenbach nach Herzogenaurach führen. Der zweite Ast würde als direkte Verbindung nach Herzogenaurach fahren. Anfang 2019 hatte der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn einen erneuten Vorschlag zur "Büchenbacher Spange" mit einem angepassten Linienverlauf erhalten.

Auf diesen veränderten Vorschlag bezieht sich der BN. "Wir haben den Vorschlag mit dem Ideengeber ausführlich besprochen. Auch eine Einschätzung unseres Gutachterbüros Intraplan haben wir in diesem Zusammenhang vorgelegt. Dieses sieht den Vorschlag ebenfalls als nicht aussichtsreich an", so Gräf.

Der Grund: Bei der aufgezeigten Variante ergeben sich deutliche Nachteile: Für die Anwohner in Büchenbach verschlechtert sich die Anbindung an die Erlanger Innenstadt und an Herzogenaurach, im Vergleich zur ursprünglichen Planungsgrundlage verlängert sich die Fahrzeit um bis zu acht Minuten.

Durch die zwei Äste ist seitens des Ideengebers zudem zu vielen Tageszeiten nur ein 20-Minuten-Takt von und nach Büchenbach vorgesehen. Bei der ursprünglichen Planungsgrundlage wäre es ein durchgehender Zehn-Minuten-Takt. Durch das Zwei-Ast-Modell seien für den Betrieb mehr Fahrzeuge notwendig, was höhere Kosten bedeute.

 

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