Täuber-Brüder kehren in alte Heimat zurück

29.1.2013, 08:00 Uhr
Täuber-Brüder kehren in alte Heimat zurück

© Repro: Klaus-Dieter Schreiter

„Wir drei Brüder haben unseren Eltern viel zu verdanken, ohne sie wären wir niemals Profis geworden“, sagt Klaus Täuber. Er lebt jetzt, nach seinen Profijahren bei Schalke 04, in Dorsten in der Nähe von Gelsenkirchen. Die Brüder Stephan und Jürgen sind heute in München zu Hause. Das Fußballspielen haben sie bei der Spielvereinigung Erlangen gelernt, wo Vater Willi in er Oberliga spielte und später Vorsitzender der „Spieli“ wurde, Onkel Heinz ebenfalls aktiv war, und der zweite Onkel Ludwig auch als Amateur kickte.

Leben auf dem Fußballplatz

Täuber-Brüder kehren in alte Heimat zurück

© Dieter Bauer

„Das Leben der gesamten Familie spielte sich auf dem Fußballplatz ab“, erinnert sich Klaus. Mutter Hilde habe mit der Wäsche der Kinder immer so ihre Sorgen gehabt, denn damals gab es nur einen Sandplatz, und da waren die Klamotten immer furchtbar dreckig geworden, auch beim Training. Aber Vater und Mutter hatten sich ja auf dem Fußballplatz kennengelernt – da war auch für die Mama der Fußballsport das A und O.

Dankbar ist Klaus für die gute Jugendarbeit des Vereins, die das Sprungbrett gewesen sei für die drei Jungs, die in der 50-jährigen Geschichte der Bundesliga die einzigen drei Brüder sind, die zur selben Zeit im Fußball-Oberhaus gespielt haben. „Beim Club und bei Schalke haben wir alle drei gespielt“, berichtet Klaus zudem stolz. Er hat in 137 Bundesligaspielen immerhin 51 Tore erzielt, der ältere Bruder Jürgen hat es als Abwehrspezialist auf 140 Spiele in der ersten und 79 Spiele in der zweiten Bundesliga gebracht. Stephan, der jüngste, kann 18 Erstligaeinsätze und 288 Zweitligaeinsätze aufweisen.

„Man hat versucht, auch etwas zurückzugeben an die Eltern“, sagt Klaus heute. Wie die Könige seien Vater und Mutter stets bei Schalke begrüßt und bewirtet worden. Und der Vater durfte sogar 1988 mit nach Barcelona fliegen zum Uefa-Cup-Finale, als Klaus Täuber mit Bayer Leverkusen den Uefa-Pokal geholt hat. Er hatte im Elfmeterschießen mit dem 3:2 den entscheiden Treffer erzielt. Sogar der damalige Oberbürgermeister Dietmar Hahlweg habe bei Vater und Mutter nachts angerufen und gratuliert, und die Nachbarn seien mit einer Flasche Wein gekommen, um zu feiern, erinnert sich Klaus.

Feiern will Klaus nun auch wieder mit seinen Eltern, und mit seinen Brüdern und der ganzen Verwandtschaft. Die beiden eng zusammen liegenden Geburtstage von Mutter und Vater sind ein willkommener Anlass. Die Spielvereinigung, bei der alles begann, ist dazu ein würdiger Rahmen.

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