Tennenloher Schützen ohne eigenes Heim

11.10.2016, 11:30 Uhr
Tennenloher Schützen ohne eigenes Heim

© Klaus-Dieter Schreiter

Im Gasthaus „Rotes Ross“ hatten die Tennenloher Schützen bislang ihr Domizil. Doch bereits im vergangenen Jahr hätten sie dort ihr traditionelles Königsschießen und den Schützenball nicht mehr ausrichten können, weil nicht geheizt gewesen sei, klagt die zweite Schützenmeisterin Annelie Mümmler. Darum gab es 2015 auch keine neuen Majestäten.

In diesem Jahr nun wurde das Königsschießen kurzerhand während drei Wochen im April durchgeführt. Am 1. Mai sei dann für sie endgültig Schluss im Roten Ross gewesen, weil der Saal an ein Unternehmen verpachtet worden sei, das dort seine Büroräume einrichtet, erzählt Annelie Mümmler. Für ihre gesellschaftlichen Aktivitäten sind die Schützen in die Gaststätte „Zum Schloss“ von Fritz Klein umgezogen, das Schießen findet fortan bei den Schützen in Bruck statt.

Diese Situation nagt mächtig an den Mitgliedern. Sie befürchten, dass das auf Dauer nicht gut geht. Doch eine Schießstätte in Tennenlohe zu bauen, wäre zu teuer, und geeignete Räumlichkeiten sind bislang nicht in Sicht. Beim Königsball schwang diese Unsicherheit mit, aber klein kriegen lassen wollen sich die Schützen nicht. Vor allem Annelie Mümmler versucht das Ruder in der Hand zu behalten.

Sie setzte beim Königsschießen auch gleich ein Zeichen, gab den besten Schuss auf die Königsscheibe ab und wird nun die Tennenloher Schützen für ein Jahr als neue Königin repräsentieren. Damit setzt sie eine Familientradition fort, denn ihr Vorgänger ist ihr Ehemann Leonhard.

Jugendkönig und damit Nachfolger von Finn-Magnus Beichler wurde Oliver Fürst. Die Inthronisation der neuen Majestäten nahm Sportleiter Benno Neudel vor. Annelie Mümmler gewann auch noch den Wanderpokal und das Preisschießen mit dem aufgelegten Luftgewehr, beim Preisschießen der Schützenklasse siegte Benno Neudel. Den Schülerpokal holte sich Sascha Wohlfahrt, beim Jugend-Preisschießen siegte Paul Först.

Nun hoffen die Tennenloher Schützen darauf, dass sie bald ein neues Schützenheim finden, damit sie ihre Tradition fortsetzen können.

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