Topp, die Wette gilt: Baden für einen jungen Wald

31.8.2011, 00:00 Uhr
Topp, die Wette gilt: Baden für einen jungen Wald

© Erich Malter

„Topp, die Wette gilt“: Per Handschlag haben Stadtwerkevorstand Matthias Exner und der Vorsitzende des Erlanger Jugendparlaments, Jun Park, gestern im Röthelheimbad die Wette besiegelt.

Topp, die Wette gilt: Baden für einen jungen Wald

© Bernd Böhner

Demnach wetten die Jugendparlamentarier, dass sie es schaffen, am Donnerstag, 1. September, mindestens 1000 zahlende Badegäste ins Freibad West zu locken, sowie am Freitag, 2. September, die gleiche Zahl an Badewilligen ins Röthelheimbad. Erreichen die Herausforderer ihr Ziel, machen die Stadtwerke 1000 Euro locker, die ins ehrgeizige Jugendwaldprojekt fließen werden. Freilich: Da es bislang „kein richtig guter Sommer“ war, zeigten sich Exner wie auch Bäderchef Matthias Batz doch eher skeptisch. „Wir glauben nicht, dass das Jugendparlament es schafft, an den zwei Tagen das Westbad und das Röthelheimbad mit je 1000 zahlenden Besuchern zu füllen“, so Exner.

Jun Park dagegen gab sich überzeugt davon, dass er und seine Mitstreiter es schaffen werden, per Facebook, Twitter, Mail und Handy alle verfügbaren Freunde, Bekannten und Verwandten oder einfach Neugierige an den beiden Tagen ins jeweilige Bad zu beordern. Schließlich gehe es um ein tolles Projekt, dafür könne man schon mal eine Runde schwimmen, so Jun Park.

Ein „Jugendwald“ aus 2011 Bäumen — jeder Baum soll ein Symbol darstellen, die Zukunft des Schülers. Jede Person, die pflanzt, soll sich mit dem Baum identifizieren können und sehen, wie seine Perspektive jährlich wächst. Die Bäume sollen zudem ein Zeichen für den Klimawandel sein: „Wenn wir, also Erwachsene und Jugendliche, nichts gegen den Klimawandel unternehmen, haben wir und die nächsten Generationen keine Chance zu überleben“, prophezeit der 16-Jährige.

Gedeihen soll der Jugendwald späterhin auf einem Areal, den das Forstamt noch näher bestimmen wird. Etwa 3000 Quadratmeter soll dieses Waldstück umfassen, so Jun Park. Im Oktober wird dort eine Aktion laufen, bei der dann Schülerinnen und Schüler kleine Baum-Setzlinge mit Symbolwert pflanzen können.

Damit nun Jun Park und das Jugendparlament mit dieser schönen Vision nicht baden gehen, müssen an den beiden Tagen zwischen 6.30 und 20 Uhr auch reichlich Badegäste kommen. Dabei ist es egal, wie lange sie sich im Bad aufhalten, ob sie Inhaber von Dauerkarten oder anderen Mehrfachkarten sind. Unterm Strich zählt die Besucherzahl, die über das elektronische Kassensystem für diesen oder jenen Tag erfasst worden ist. Die aktuellen „Zwischenstände“ werden jeweils um 12, 15 und 17 Uhr auf einer Tafel zu lesen sein.

Die Wette läuft. Und zwar gänzlich unabhängig davon, in welcher Laune sich das Wetter präsentieren wird.

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