"TrauERwerk" feiert im E-Werk

5.10.2020, 17:00 Uhr
Für viele junge Menschen ist das Gefühl der Trauer nach dem Verlust eines geliebten Menschen völlig neu. Im E-Werk gibt es eine Anlaufstelle, die ihnen helfen soll, mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen.

© dpa Für viele junge Menschen ist das Gefühl der Trauer nach dem Verlust eines geliebten Menschen völlig neu. Im E-Werk gibt es eine Anlaufstelle, die ihnen helfen soll, mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen.

Frau Seckmeyer, am Mittwoch, 7. Oktober, feiert der Hospiz Verein Erlangen das fünfjährige Bestehen der Gruppe "TrauERwerk". Was ist das?

Es ist eine offene Trauergruppe für Jugendliche und junge Erwachsene. Der Hospiz Verein hat sie vor fünf Jahren als Anlaufstelle für junge Menschen gegründet, die eine geliebte Person verloren haben. Einmal im Monat trifft sich die Gruppe in einem Raum im E-Werk, um sich auszutauschen und zu ermutigen. Unterstützend dabei sind ehrenamtliche Hospizbegleiter.

 

Grundsätzlich ist das ja ein ernstes Thema. Kann man trotzdem feiern?

Ja, wir feiern, dass es das Projekt gibt. Wir haben für die Veranstaltung den Songwriter, Moderator und Autor Dada Peng alias Mirco Klos eingeladen, der mit Band kommt. Er war viele Jahre ehrenamtlicher Mitarbeiter in einem Hospiz und engagiert sich in der Hospizbewegung. Mit seiner Initiative "Superhelden fliegen vor" möchte er auf die Situation junger Sterbender aufmerksam machen. Er will das Thema in die Mitte der Gesellschaft bringen. Es geht ihm auch ganz stark ums Thema "Leben".

Inwiefern? Werden das Sterben und der Tod nicht weitgehend aus dem Leben ausgeblendet?

Es stimmt, dass sich Leute nicht gern mit dem Thema beschäftigen, trotzdem kann man feststellen, dass sich in den letzten 20 Jahren viel verändert hat und die Tabuisierung nicht mehr so stark ist. Dass sich so viel getan hat, ist in jedem Fall ein Verdienst der Hospizbewegung.

 

Wie kommt das Angebot bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen an?

Wir haben durchweg positive Rückmeldungen. Wenn man mit dem Thema Tod noch nicht so viel anzufangen weiß, ist es gut, wenn man sich in einer Gruppe mit Gleichaltrigen, die ähnliche Erfahrungen haben, austauschen kann und merkt: Ich bin nicht allein.

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