Unverpacktladen "ZeroHero" eröffnet im Juli in Erlangen

6.5.2019, 11:00 Uhr
Unverpacktladen

© Benjamin Huck

Vor ein paar Jahren haben Thomas Linhardt und Arthur König in Gostenhof in Nürnberg einen Unverpacktladen eröffnet. Der läuft, so sagen sie, richtig gut. "Die Kurve der Kundenanzahl geht stetig nach oben", sagt Thomas Linhardt. Neben den beiden Gründern arbeiten inzwischen neun Angestellte, davon drei Festangestellte im Laden.

Wohl ab Juli: Ladengeschäft in der Hauptstraße 83

Jetzt wollen die beiden in Erlangen eine Filiale eröffnen. "Wir haben sehr viele Kunden aus Erlangen, die uns unterstützen und gesagt haben, wir sollen doch auch nach Erlangen kommen. Wir wären gar nicht auf die Idee gekommen, aber wir haben dann gesagt, wenn die Kunden das wünschen, dann machen wir das", erklärt Linhardt.


Plastikfrei leben: "ZeroHero"-Gründer gibt Tipps


Das genaue Datum steht noch nicht fest, aber es wird wohl im Juli sein. Vorerst sind noch die Handwerker in dem Ladengeschäft in der Hauptstraße 83, schräg gegenüber von den Lamm-Lichtspielen.

Unverpacktladen

© Benjamin Huck

Im E-Werk erklärt Thomas Linhardt nicht nur, warum es sinnvoll ist, Verpackungsmüll zu vermeiden, sondern stellt auch die Crowdfunding-Kampagne für "ZeroHero" vor.  Denn so wie schon in Nürnberg setzen Linhardt und König erst einmal auf finanzielle Unterstützung.

"Das ist für die Kunden wie Online-Shopping, bei dem man in Vorkasse geht", sagt Linhardt. "Wenn die Kampagne erfolgreich war, kriegt man sein Dankeschön, wir haben zum Beispiel Gutscheine von 25 bis 1000 Euro, die man dann nach der Eröffnung einlösen kann. Wenn man uns mit 60 Euro unterstützt, kann man sich auch einen unserer Workshops aussuchen, zum Beispiel ein Wein-Tasting oder einen Tofu-Workshop. Wenn die Kampagne nicht erfolgreich sein sollte, kriegt man sein Geld wieder zurück."

Der aktuelle Stand ist bei 29.000 Euro, das Ziel sind 40.000 Euro. "Wir brauchen das, um ein großes Sortiment anbieten zu können", so Linhardt. "Der Laden in Erlangen wird zweieinhalb mal so groß sein wie der in Nürnberg. Wir möchten in Erlangen gern gleich mit über 650 Produkten starten.Das haben wir in Nürnberg, dort haben wir aber mit nur 300 Produkten begonnen. Wir wollen eine Nussmusmaschine haben, wir wollen eine Zapfanlage für Reinigungsmittel, diese Maschinen kosten viel Geld. Und wir wollen keinen Kredit bei der Bank aufnehmen."

"Man tut etwas Gutes für die Welt"

 Warum man im Unverpacktladen einkaufen sollte? Für Linhardt eine klare Sache: "Man tut etwas Gutes für die Welt. Man beteiligt sich nicht an der Lebensmittelverschwendung und kauft nur so viel ein, wie man braucht. Man vermeidet Plastik und reduziert auf diese Weise Müll. Und man tut damit gleich auch was Gutes für seine Gesundheit, denn mittlerweile ist nachgewiesen, dass Plastikverpackungen immer auch etwas Abrieb auf den Lebensmitteln hinterlassen."

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