Uttenreuth: Jugendliche „schwitzen für Afrika“

29.4.2014, 13:00 Uhr
Uttenreuth: Jugendliche „schwitzen für Afrika“

© Franca Stierhof

„Schwitzen für Afrika“ — am sonnigen Samstagmorgen kann man dieses Konzept wirklich spüren. Unter brennender Sonne arbeiten 15 bis 20 Jugendliche der evangelischen Jugend Uttenreuth an verschiedenen Aufträgen. „Das Konzept sieht so aus: Wir arbeiten für sechs Euro in der Stunde. Meistens sind wir im Garten, putzen Fenster oder streichen Zäune. Das Geld, das wir dabei erwirtschaften, geht dann an die Schreinerwerkstatt Jami Mpya in Nairobi“, erklärt Fabian Härer, Mitorganisator des Projektes.

Die Schreinerwerkstatt Jami Mpya richtet sich an Unqualifizierte, HIV-Erkrankte oder andere schwache Gruppen in Kenia und bietet ihnen einen sicheren Arbeitsplatz und eine qualifizierte Ausbildung, bis hin zur Gesellenprüfung.

Zwei Beet verschönert

Michael Rost, Mitorganisator von „Schwitzen für Afrika“, meint: „Dabei sind diesmal etwa 800 bis 1000 Euro zusammengekommen.“ Er hat mit Markus Böhm und Elisabeth Spiecker den Garten von Horst Schirmeier in Rosenbach auf Vordermann gebracht. „Zwei große Beete haben die drei richtig schön gemacht. Das Beet war vorher kaum bearbeitet, und sie haben dann die Erde gewendet, den Boden verfeinert. Das ging so schnell und gut, da musste ich mir direkt noch was einfallen lassen, um sie zu beschäftigen. Also haben sie auch noch das Auto sauber gemacht“, beschreibt Horst Schirmeier zufrieden. Er ist über seine Kirchengemeinde auf das Projekt aufmerksam geworden und möchte die gute Arbeit der Jugend fördern.

„Das Projekt gibt es jetzt bestimmt schon seit 20 Jahren“, erklärt Michael Rost, „aber dieses Jahr haben wir uns damit eben noch beim Rotary Club Höchstadt/Aisch beworben.“ Dieser hatte den 2. Jugend-Engagement-Preis ausgelobt und zu diesem Zweck verschiedene Jugendgruppen sozialer Einrichtungen und Vereine zur Teilnahme aufgefordert.

Bernd Ehrlicher vom Rotary Club Höchstadt betreut „Schwitzen für Afrika“ als Projektpate und ist begeistert: „So viel Einsatz und Engagement bei der Arbeit wie hier sieht man nicht oft. Ich denke, die evangelische Jugend aus Uttenreuth hat gute Chancen auf einen der Preise. Man kann 1000, 750 oder 500 Euro gewinnen. Vielleicht bezuschussen wir sogar das von ihnen verdiente Geld, das nach Nairobi geht.“ Sollte ein Preisgeld an die evangelische Jugend Uttenreuth gehen, haben Fabian Härer und Michael Rost schon einen Wunsch, wofür sie es einsetzen würden: „Unser Jugendhaus in Uttenreuth zerbröselt. Da findet man immer öfter auch einen Dachziegel in der Regenrinne. Dagegen würden wir gerne etwas tun.“

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