E-Auto

Uttenreuth: Umweltbewusste Gemeinde

9.7.2021, 11:03 Uhr
Der "Streetscooter" wurde seinerzeit in Zusammenarbeit mit der Deutschen Post AG entwickelt, aber recht bald auch als Fahrzeug für kommunale Flotten vermarktet. Das nächste Bauhof-Auto in Uttenreuth soll elektrischen Antrieb haben.

© Hersteller Der "Streetscooter" wurde seinerzeit in Zusammenarbeit mit der Deutschen Post AG entwickelt, aber recht bald auch als Fahrzeug für kommunale Flotten vermarktet. Das nächste Bauhof-Auto in Uttenreuth soll elektrischen Antrieb haben.

Bürgermeister Frederic Ruth schilderte die Ausgangssituation: Am Bauhof der Gemeinde gibt es sechs Mitarbeitende plus einen Mitarbeiter in Teilzeit. Der Fahrzeugpark des Bauhofs umfasst laut Sitzungsunterlagen einen Schlepper, ein Mähfahrzeug, ein Multifunktionsfahrzeug und einen Pritschenwagen. Dies mache das selbstständige Arbeiten bisweilen schwierig, weil sich das Bauhof-Team gegenseitig vor Ort fahren müsse und Aufträge beziehungsweise Termine mehr Mitarbeitende als nötig binden würden. Ruths Fazit: "Wenn wir ein weiteres Fahrzeug haben, können Mitarbeiter Termine auch alleine wahrnehmen."

VW Caddy vorgeschlagen

In der Beschlussvorlage wird vom Bauhof ein VW Caddy in Kastenwagen-Ausführung vorgeschlagen, der geleast oder gebraucht gekauft werden könnte, um sukzessive auf ein klimafreundlich(er)es Fahrzeug wechseln zu können, wenn ein solches verfügbar ist. Die Kosten dafür - laut Auskunft der Kämmerin bis zu 28.000 Euro - seien im Haushalt der Gemeinde bereits eingestellt.

Nicht nur Verbrenner ins Kalkül ziehen

Gemeinderat Bernhard Mayr (Die Unabhängigen) schlug vor, nicht nur Verbrenner-Alternativen ins Kalkül zu ziehen, sondern auch die Möglichkeiten für ein Elektrofahrzeug mit rund 220 Kilometern Reichweite zu eruieren. Auch Frederic Ruth will "keinen neuen Diesel" kaufen, sondern bestenfalls etwas zur Überbrückung anschaffen, bis ein leistungsfähiges E-Auto zur Überbrückung im passenden Preisrahmen verfügbar ist.

Die Anzahl der in Deutschland produzierten "kommerziellen" E-Modelle ist gleichwohl überschaubar. Im Rat war man sich deshalb einig, dass es auch ein EU-Fahrzeug sein darf. Exkurs: Bei der Stadt Herzogenaurach sind schon seit einiger Zeit die in erster Linie als Postautos bekannten "Streetscooter" im Einsatz, dem Vernehmen nach bis dato ohne Probleme.

Rücksprache vor Vertragsabschluss

Auf Bernhard Mayrs Vorschlag hin wurde in den Beschlussvorschlag der Passus aufgenommen, dass "bevorzugt" nach einem E-Fahrzeug für den Bauhof Ausschau gehalten werden soll, was vor dem Hintergrund der jüngsten politischen Pläne zur Abschaffung der Verbrenner sinnvoll erscheint. Vor Abschluss eines Vertrages für das neue Auto wird von der Verwaltung Rücksprache mit den Vorsitzenden der im Uttenreuther Gemeinderat vertretenen Fraktionen gehalten, wie Frederic Ruth versicherte. Der Beschlussvorschlag wurde einstimmig verabschiedet, die Zukunft wird auch in Uttenreuth elektrisch.

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