Verkehr in Kosbach soll sicherer werden

12.10.2019, 15:00 Uhr
Verkehr in Kosbach soll sicherer werden

© Klaus-Dieter Schreiter

Mit einer "affenartigen Geschwindigkeit" würden Fahrradfahrer in falscher Richtung auf dem Bürgersteig entlang der Haundorfer Straße dahinbrettern, sagte der Ortsbeiratsvorsitzende Sven-Wulf Schöller. Er selbst sei schon Leidtragender von dieser "pottgefährlichen" Fahrweise geworden, sei sogar angefahren worden, als er vor seinem Haus auf dem Bürgersteig gestanden habe, erzählte Schöller. Dass etliche Fahrradfahrer "null Rechtsbewusstsein" haben, bestätigten mehrere Anwohner der viel befahrenen Straße zwischen der Herzogenauracher Herzo Base und dem Adenauerring auf Erlanger Seite. Sie berichteten, die Pedalritter würden mit hoher Geschwindigkeit aus dem Tunnel unter dem Adenauerring kommen und dann, um sich nicht in den fließenden Verkehr einreihen zu müssen, geradeaus auf den Bürgersteig auf der Südseite der Straße und damit gegen die eigentliche Fahrtrichtung fahren.

Um das zu verhindern, will der Ortsbeirat nun eine schnelle Lösung haben, denn es wird befürchtet, dass bei der morgendlichen Dunkelheit Schulkinder, die dort zur Bushaltestelle gehen, gefährdet werden. Nach längerer Diskussion will das Gremium nun den dringenden Antrag beim Oberbürgermeister stellen, dass der abgesenkte Bordstein des Fußweges in Richtung der Bushaltestelle in der Kieselbergstraße versetzt wird. Gleichzeitig soll an der Einmündung der Kieselbergstraße in die Haundorfer Straße eine Absperrung mit Pfosten und Ketten installiert werden. Beides soll verhindern, dass die aus dem Tunnel kommenden Fahrradfahrer vom Radweg geradeaus auf den Fußweg fahren.

Auch über das ihrer Meinung nach zu schnelle Fahren auf der Haundorfer Straße mit Gefährdung der Anlieger wurde umfangreich diskutiert. Die Geschwindigkeit ist zwar auf 30 Kilometer in der Stunde begrenzt, doch scheint es einen rechtlichen Graubereich zu geben, so dass dort vorerst nicht mehr geblitzt wird. Laut dem Ortsbeiratsvorsitzenden, der sich als Rechtsanwalt für Verkehrsrecht natürlich auskennt, könnte jedoch geblitzt werden, wenn dort 50 erlaubt wären. Letztendlich entschieden sich die anwesenden rund 20 Bürger aus Kosbach, Häusling und Steudach aber dafür, alles so zu belassen, wie es ist. Man hofft nun auf Lösungen an den beiden Ortseingängen, die den Verkehr ausbremsen. Allerdings wird der am östlichen Ortseingang geplante Kreisel laut dem Ortsbeiratsvorsitzenden wohl noch nicht im kommenden Jahr kommen, und der Zebrastreifen am westlichen Ortseingang scheitert noch immer daran, dass ein Grundbesitzer den dafür benötigten Streifen Land nicht hergeben will.

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