Wildparker in Erlanger Stadtteil ärgern Bürger

14.3.2018, 11:00 Uhr
Wildparker in Erlanger Stadtteil ärgern Bürger

© Klaus-Dieter Schreiter

Lange hatte der Frauenauracher Ortsbeirat dafür gekämpft, dass der Parkplatz an der Kraftwerkstraße für Lastwagen und Campingfahrzeuge abgeriegelt wird, weil die Kurzzeitgäste dort viel Müll hinterließen. Große Felsblöcke sind schließlich an den Rand gelegt worden, die beiden Zufahrten wurden mit einer Höhenbegrenzung versehen.

Damit wurden die ungeliebten Gäste zwar vertrieben, doch nicht etwa ganz aus Frauenaurach heraus – sondern nur ein paar Straßen weiter. Denn die Laster und Camper stehen nun am alten Bahnhof.

"Es kam wie zu befürchten", konstatierte darum der Vorsitzende des Frauenauracher Ortsbeirats, Stephan Bergler, während der jüngsten Sitzung seines Gremiums. Waren die Lastwagen vorher wenigstens noch durch die Kanalböschung von den Wohnhäusern abgeschirmt, sind sie nun nahe an die Wohnblocks an der Sylvaniastraße herangerückt. Dort wird Ladung umgeladen, übernachtet, Müll hinterlassen. Und das alles obendrein mit nicht ganz unwesentlichem Lärm verbunden.

Im Ortsbeirat vermutet man, dass es sich überwiegend um Lastwagen handelt, die mit den Logistikern zu tun haben, die im Gewerbegebiet auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände angesiedelt sind. Die Stadt müsse den Dialog aufnehmen, um dem wilden Parken ein Ende zu bereiten, meint Bergler. Die Unternehmen könnten sich der Verantwortung nicht entziehen, sie müssten Parkplätze für die Lkw zur Verfügung stellen. An Wochenenden würden dort bis zu 16 Fahrzeuge stehen, erzählten Anwohner.

Selber schuld?

Weil die Fläche allerdings der Bahn gehört, scheint es nicht so einfach zu sein, sie abzuriegeln wie die Kraftwerkstraße. Der Ortsbeirat hat darum beschlossen, die Verwaltung aufzufordern mit der Bahn zu klären, ob eine Höhenbegrenzung an den Zufahrten angebracht werden kann.

Allerdings haben andere Fernfahrer bereits einen weiteren Parkplatz in der Willi-Grasser-Straße ausgemacht. Der dortige Spielplatz, so einige Bürger, werde sogar als Toilette missbraucht.

Die ganze Misere allerdings hätten die Bürger zum Teil selbst zu verantworten, behauptete Betreuungsstadtrat Jörg Volleth. Schließlich wurde die Rastanlage Aurach aufgrund von Bürgerprotesten kleiner gebaut als geplant und benötigt.

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