Zoff um Prinzessinnen

20.1.2012, 00:00 Uhr
Zoff um Prinzessinnen

© Ralf Rödel

Aller Anfang ist schwer, doch mit viel Engagement und einigen Profi-Ratschlägen klappt’s: Wer von den angehenden Abiturienten sich auf ein Projekt-Seminar mit dem Thema „Kindertheater“ einlässt, muss in der Praxis, sprich: beim Erarbeiten und Vorstellen eines Stückes vor Publikum, so einiges draufhaben. Und tatsächlich hatten die 15 Schülerinnen, die sich für dieses „reine Mädelsseminar“ entschieden haben, nicht in der Gänze die vielgestaltige Menge an Arbeit, die eine Theaterproduktion mit sich bringt, auf ihrer Agenda.

Verschiedene Arbeitskreise

Doch erstmal alles auf Anfang: Gymnasiasten der Oberstufe müssen sogenannte P(rojekt)-Seminare als Zulassungsvoraussetzung zum Abitur absolvieren. Die Palette der den Schülern offerierten Themen in den einzelnen Fächern ist breit gefächert, eines im Fach Deutsch lautete eben „Kindertheater“. 15 Mädels griffen zu – und mussten erst einmal klären, ob sie beispielsweise Puppen- oder personales Spiel anbieten, und ob sie sich auf eine literarische Vorlage oder Selbstgeschriebenes stützen sollten. Nach reiflicher Überlegung spielt man nun personal und hat sogar Stück, Text und Musik selbst verfertigt. Die verschiedenen Arbeitskreise jedenfalls waren hurtig eingeteilt: Stückentwicklung, Bühne und Technik, Schauspiel, Musik, Regie, Organisation (inklusive Sponsorenakquise und Werbung) – schnell war klar, wer was macht.

Praktische Hilfestellung

Recherche war erst mal angesagt: Der Frankenhof-Programmgestalter Gottfried Heidrich zeigte sich sehr entgegenkommend und lud die Mädels monatelang zum Besuch aller Gastspiel-Produktionen ein. Hilfestellung in praktischen Dingen kam vom Nürnberger Regisseur und Schauspieler Harald Bierlein-Neußinger, der die Mädels in zwei Probenstunden in Schauspieldingen schärfte, Anregungen in Sachen Lieder und Liedtexte für Kinder gab’s vom Nürnberger Musikclown und Kinderliedermacher Geraldino und eine mit Puppenspiel vertraute Lehrerin der Michael-Poeschke-Schule gab diesbezügliche Hinweise, denn eine Puppen-Sequenz hat es doch noch ins Stück geschafft. Und als beständige Ansprechpartnerin war Seminarleiterin Ursula Ittner stets präsent – und schrieb letzten Endes dann auch den Text des Stückes, wie die Schülerinnen unumwunden zugeben.

In der anstrengenden Endphase wurde nun alles zusammengeführt. Vor einer schwarzen Leinwand mit stilisierten Bühnenbild-Elementen spielen und singen alle Schülerinnen in ihren selbst genähten Kostümen live zur Musik, die ebenfalls live von Klavier, Klarinette und Trommel intoniert wird. Interaktion mit dem jungen Publikum (das 45-minütige Stück ist geeignet für Kinder ab vier Jahren) ist angestrebt, am Schluss gibt es sogar ein Lied zum Mitsingen.

Eigenwilliges Köpfchen

Also: In „Schminke, Schmalz & Schweinestall“ wollen zwei Räuber eine Prinzessin entführen. Im Schloss wohnen gleich drei davon, von denen eine ein ziemlich eigenwilliges Köpfchen und darob des Öfteren Zoff mit ihrer Königin-Mutter hat. Dann gibt es da noch eine lustige Küchen-Aktion und fidele Schweine im Stall. Ob die Entführung klappt?

Nach einer Generalprobe für Verwandte und Freunde und einer ausverkauften Vormittagsvorstellung für Kindergärten gibt es am Sonntag, 22. Januar, ab 15 Uhr im Saal des Frankenhofs – der dem Seminar im Übrigen kostenfrei zur Verfügung steht – eine weitere Vorstellung von „Schminke, Schmalz & Schweinestall“. Ach ja: Die Eintrittsgelder dürfen die Schülerinnen behalten.

Karten im Vorverkauf unter Tel. 09131/862264 oder im Internet unter www.simsons-kinderseiten.de

 

Keine Kommentare