Zum 200. Geburtstag: Bestnoten für Erlanger Uniklinikum

22.11.2015, 05:58 Uhr
Zum 200. Geburtstag: Bestnoten für Erlanger Uniklinikum

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"Die Anfänge waren recht bescheiden, was die Größe angeht", erläuterte Professor Karl-Heinz Leven, der Direktor des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg und zugleich Mitherausgeber des Jubiläumsbandes "200 Jahre Universitätsklinikum Erlangen".

Als die FAU 1743 gegründet wurde, habe es nicht das gegeben, was man heute eine Klinik nenne, betonte Professor Leven. Ein Krankenhaus fehlte bis zu jenem 20. November 1815: "An diesem Tag wurde erstmals in der Wasserturmstraße ein so genanntes Clinicum Chirurgicum gegründet, in dem es auch einige stationäre Betten gab", sagte der Institutsleiter. 200 Jahre später sieht es in Zeiten der Hightech-Medizin ganz anders aus: Heute ist das Universitätsklinikum mit seinen mehr als 7400 Mitarbeitern ein Krankenhaus der Maximalversorgung - mit 24 Kliniken, 18 selbstständigen Abteilungen, sieben Instituten und acht Berufsfachschulen. Das Krankenhaus versorgt derzeit jährlich über 50.000 Patienten stationär und ambulant.

Sammelband soll Ende Januar 2016 erscheinen

In vielen klinischen Fächern sei das Universitätsklinikum führend, betonte Professor Leven. "Und das Alleinstellungsmerkmal ist vor allem die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Fächer, die eine forschungsbasierte Diagnostik auch komplizierter Fälle ermöglicht", so der Institutschef.

Das Renommee zeigt sich auch daran, dass das Erlanger Universitätsklinikum in Krankenhaus-Rankings immer wieder ganz weit vorne rangiert. In einer aktuellen Focus-Umfrage landet die Uniklinik mit Rang neun ebenfalls unter den "zehn besten Kliniken des Landes" und nimmt in der Mehrzahl der untersuchten 16 Fachgebiete eine herausragende Platzierung ein. So richtig gefeiert wird das Jubiläum übrigens erst im nächsten Frühjahr - mit Vorlesungen, Themenführungen und vielen Sonderaktionen. Ende Januar 2016 erscheint voraussichtlich zudem ein ausführlicher Sammelband zu der Geschichte des Klinikums, mit herausgegeben von Professor Karl-Heinz Leven.

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