Zwei Buben wehren sich gegen Bebauung in Bubenreuth

17.5.2018, 10:00 Uhr
Zwei Buben wehren sich gegen Bebauung in Bubenreuth

© Klaus-Dieter Schreiter

"Stoppt die Bebauung des Höfner-Geländes" haben die beiden Schüler Moritz und Luis aus der Klasse 3/4c der Bubenreuther Grundschule über einen Brief geschrieben, den sie an die Erlanger Nachrichten und an die Schülerzeitung geschickt haben. Aus dem Gemeindeblatt haben sie von der geplanten Bebauung erfahren und befürchten, dass die schmale Schönbacher Straße durch Baufahrzeuge kaputt gemacht wird, dass der Lärm durch die schweren Laster die Anwohner stört, und dass die Kinder wegen der zusätzlichen Autos der neuen Bewohner in der geplanten Siedlung nicht mehr auf der Straße spielen können. Federball würden sie des Öfteren auf der derzeit wenig befahrenen, aber äußerst schmalen Straße spielen, erzählt Moritz, der früher in den Musikkindergarten gegangen ist. Der liegt an der Ecke Schönbacher Straße/Willi-Hönekopp-Straße, und auch der würde durch die Bauarbeiten gestört werden, meint Moritz.

Luis und Moritz spielen aber auch gerne auf einem Teil des Höfner-Geländes, dort sind sie derzeit noch ungestört. Dass das Areal eines Tages trotz ihres Protests aber bebaut wird, das befürchten sie. Darum haben sie sich auch Gedanken gemacht, wie man die zu erwartenden Belastungen durch die später dort wohnenden Bürger reduzieren könnte. Beispielsweise könne man dort eine autofreie Zone einrichten, meint Luis.

Und Moritz denkt an eine Art von Car-Sharing, bei der sich mehrere Bewohner ein Auto teilen. Auch die im Gemeinderat vorgeschlagene Variante zur besseren Führung des Verkehrs mit einer ringförmigen Einbahnstraße über Schönbacher Straße, Willi-Hönekopp-Straße und Joseph-Otto-Kolb-Straße können sie sich vorstellen.

Die beiden denken auch an die Möglichkeit, auf dem Höfner-Areal Seniorenwohnungen zu bauen. Die älteren Menschen würden wohl weniger Autos haben und darum weniger Verkehr erzeugen, meinen sie.

Mit ihren Ideen, die sie auch schon mit Klassenkameraden besprochen haben, wollen sie nun aber erst einmal zu Bürgermeister Norbert Stumpf gehen. "Den kennen wir gut", sagen sie und hoffen, dass er ein offenes Ohr für die Kinderwünsche hat. Bevor sie weitere Aktionen planen wollen die beiden erst einmal abwarten, was ihre Initiative bewirkt. "Schaun mer mal", sagen sie unisono mit den Worten von Franz Beckenbauer.

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