Zwei Frauen fordern Amtsinhaber Wilfried Glässer heraus

17.12.2007, 00:00 Uhr
Zwei Frauen fordern Amtsinhaber Wilfried Glässer heraus

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Die FDP Eckental nominierte erstmals eine Bürgermeisterkandidatin. Im Beisein des Bundestagsabgeordneten, Landratskandidaten und Vorsitzenden der FDP Mittelfranken, Jörg Rohde, der auch die Wahlleitung übernahm, wurde zudem die 24 Personen starke Kandidatenliste einstimmig beschlossen, wobei sich die liberalen Kommunalpolitiker auch kurz vorstellten.

Die 43-jährige selbstständige Unternehmerin Ute Kolberg, verheiratet und Mutter eines erwachsenen Sohnes, will vor allem der Jugend eine Stimme geben - auch um gegen den Vandalismus anzutreten, der wie in vielen anderen Umland-Gemeinden ein großes Problem darstellt.

Auch die Berücksichtigung der demografischen Entwicklung in der kommunalen Politik sowie die Stärkung des Mittelstandes in der Marktgemeinde Eckental liegen der Bürgermeisterkandidatin der FDP besonders am Herzen. «Frischer Wind für Eckental»: So lautet das Motto der FDP für den Wahlkampf 2008.

Die Liste der FDP

Die folgenden 24 Kandidaten treten für die Liberalen an: 1. Ute Kolberg (selbstständige Seniorenbetreuerin, Brand); 2. Jörg Endreß (Dipl.-Kaufmann, Eschenau); 3. Klaus-Arnold Metzlaff (Oberstudienrat a. D., Eschenau); 4. Matthias Bräunlein (Immobilienfachwirt, Eckenhaid); 5. Burkhardt Kolberg (Dipl.-Ing. Elektrotechnik, Brand); 6. Clemens Siebenkäs (Student der Mathematik, Brand); 7. Roland Heidenreich (Dipl.-Ing. Architekt, Eschenau); 8. Ghada Abou-Zaher (Kauffrau Bürokommunikation, Eschenau); 9. Dr. Rainer Beyer (Dipl.-Kaufmann, Eckenhaid).

Auf den weiteren Plätzen wurden von den Mitgliedern der Eckentaler FDP nominiert: 10. Werner Schall (Schreinermeister, Forth); 11. Anne Elisabeth Dornauer (Kauffrau im Einzelhandel, Eschenau); 12. Wolfgang Reuter (Dipl.-Ingenieur, Eckenhaid); 13. Barbara Fischer (Archivhauptsekretärin, Forth); 14. Christopher Kolberg (Azubi im Metallhandwerk, Brand); 15. Thomas Dornauer (selbstständiger Fotograf, Eschenau); 16. Martin Vogt (Kaufmann im Einzelhandel, Brand); 17. Sylvia Beyer (Rechtsanwältin, Eckenhaid); 18. Werner Schäffler (Pensionist, Brand); 19. Christina Petsch (Lehrerin, Forth); 20. Martin Günther (Dipl.-Kaufmann, Eckenhaid); 21. Simone Schröder (Hausfrau, Forth); 22. Sebastian Winter (Dipl.-Ing. Elektrotechnik, Forth); 23. Renate Richter (Dipl.-Ing. Landespflege, Eckenhaid); 24. René Borbonus (selbstständiger Kommunikationsberater, Forth).

Heike Liedtkes Vision

Einstimmig haben die Eckentaler Grünen ihre langjährige Gemeinderätin Heike Liedtke ald Kandidatin für die Bürgermeisterwahl nominiert. Unter der Frage «Wie soll Eckental in 20 Jahren aussehen?» stand die Vorstellungsrede der Kandidatin. Es sei an der Zeit, so Heike Liedtke, sich im Gemeinderat den grundlegenden Fragen zu zuwenden.

Diese lauteten: Welches Ziel haben wir? Wie soll Eckental in Zukunft wachsen? Als Beispiel führte Heike Liedtke die Siedlungsentwicklung auf.

«Es gibt bessere Lösungen, als in zentraler Lage extrem verdichtet zu bauen und die Ortsränder in die freie Landschaft wuchern zu lassen», betonte die Grünen-Politikerin. Auch gebe es in Eckental weder ein Fuß- und Radwegenetz noch eine kommunale Parkraumüberwachung.

Neue Verkehrskonzepte

Kommunale Mobilität bedeute, so die Bürgermeisterkandidatin, Fußgänger- und Radfahrer als gleichberechtigte Partner in der Verkehrsplanung zu begreifen. Um das Eckentaler Potenzial zu fördern, müssten die Gemeinsamkeiten betont werden.

Heike Liedtke: «Ich verstehe mich als Dirigentin, die Gemeinderat, Bevölkerung, Gewerbetreibende und Fachleute in eine gemeinsame Eckentaler Zukunft zusammen führt». Unter ihrer Leitung solle die Bevölkerung in zentrale Entscheidungen einbezogen werden. «Jeder hat etwas zu sagen und jeder kann und soll mitarbeiten», lautete ihr Statement.

So könnten die beiden Schlösser in Eschenau und Forth-Büg zu Kulturhäusern umgebaut, thematische Sprechstunden im Rathaus sowie Bürgerfragestunden vor den Sitzungen des Gemeinderats eingeführt werden. Ein Runder Tisch für ganz Eckental und ein Jugendparlament seien weitere konkrete Ziele auf dem Weg zu einem «angenehmen Eckental».