Erzieherin gesucht: Alesheimer Kita steht vor dem Aus

29.12.2018, 05:50 Uhr
Händerringend suchen Träger und Eltern eine Erzieherin für den Kindergarten "Altmühlwiese" in Alesheim. Bisher allerdings gab es keine einzige Bewerbung.

© Markus Steiner Händerringend suchen Träger und Eltern eine Erzieherin für den Kindergarten "Altmühlwiese" in Alesheim. Bisher allerdings gab es keine einzige Bewerbung.

Seit Ende August fehlt die Leiterin des eingruppigen Kindergartens wegen Krankheit. "Wir dachten immer, sie kommt zurück. Aber kurz vor Weihnachten war klar, dass das vor März nichts wird." Bis dahin haben die übrigen Mitarbeiterinnen die Zeit durch Mehrarbeit überbrückt. Teilweise wurden die Öffnungszeiten verkürzt und es gab eine tageweise Zusammenlegung mit dem Kindergarten in Trommetsheim, für den Pfarrerin Kleemann ebenfalls zuständig ist. "Die Eltern haben vieles akzeptiert", weiß sie.

Doch es ist auch klar, dass es so nicht weitergeht. "Das bestehende Personal kann so nicht weitermachen. Ab Januar fehlen mindestens 25, ja eigentlich sogar 40 Erzieherstunden." Eine dauerhafte Zusammenlegung mit der Nachbareinrichtung in Trommetsheim sei zwar angedacht, aber räumlich in so kurzer Zeit nicht umsetzbar. "Keiner der Kindergärten ist darauf ausgelegt, zweigruppig betrieben zu werden."

Keine einzige Bewerbung

Alle Stellenausschreibungen und haufenweise Telefonate waren bislang erfolglos. "Wir haben keine einzige Bewerbung bekommen". Dabei wird keinesfalls nur eine Krankheitsvertretung gesucht, vielmehr bietet der Träger einen Jahresvertrag mit Aussicht auf Verlängerung. "Die Chancen dafür stehen sehr gut", betont Julia Kleemann und verweist auf eine Gesetzesänderung, die zum 1. April in Kraft tritt und den Kindertagesstätten wohl einen Mehrbedarf an Personal beschert. Zunächst aber braucht es eine kurzfristige Lösung für Alesheim, damit dort nach den Weihnachtsferien für die Kinder und die Mitarbeiter nicht das Licht ausgeht.

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