Fall Peggy: Hausdurchsuchung in Halle soll weitergehen

23.11.2013, 17:40 Uhr
Im Mai wurde im Fall Peggy ein Anwesen in Lichtenberg in Oberfranken durchsucht. Mehrere Tage wurde im gleichen Fall nun das Haus eines Tatverdächtigen aus Halle durchforstet.

© dpa Im Mai wurde im Fall Peggy ein Anwesen in Lichtenberg in Oberfranken durchsucht. Mehrere Tage wurde im gleichen Fall nun das Haus eines Tatverdächtigen aus Halle durchforstet.

Der Leitende Oberstaatsanwalt in Bayreuth, Herbert Potzel, bestätigte entsprechende Berichte. Potzel sagte, das durchsuchte Gebäude sei das Elternhaus des Verdächtigen. Man habe nach Spuren im Zusammenhang mit Peggys Verschwinden im Jahr 2001 gesucht. Es habe aber keine Grabungen nach der Leiche des Mädchens gegeben. Der Tatverdächtige sitze derzeit wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes im Gefängnis.

Bereits im Sommer geriet das Haus ins Visier der Ermittler, allerdings wurde nur oberflächlich gesucht, berichtet die Bild. Medienberichten zufolge sollen Bodendielen entfernt worden sein und nächste Woche könnte das Grundstück umgepflügt werden.

Ob die Durchsuchungsaktion, an der laut Antenne Bayern Beamte aus Bayern und Sachsen-Anhalt beteiligt waren, schon neue Hinweise erbrachte, konnte Potzel noch nicht sagen. Seit dem Sommer wird gegen den Mann aus Sachsen-Anhalt ermittelt. Er galt als enger Freund von Peggys Familie.

Die damals neun Jahre alte Schülerin war 2001 in Lichtenberg (Landkreis Hof) spurlos verschwunden. Nach langwierigen Ermittlungen wurde 2004 der geistig behinderte Ulvi K. als ihr Mörder verurteilt.

Doch immer wieder gab es Zweifel an seiner Schuld. Die Leiche von Peggy wurde nie gefunden. Ulvi K.s Anwalt hat inzwischen die Wiederaufnahme des Verfahrens beantragt. Die Staatsanwaltschaft Bayreuth erklärte am Mittwoch, man würde sich dem nicht verschließen. Nun muss das Landgericht Bayreuth entscheiden.

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